Naturbadesee Königsdorf: Wenn der See ruft, kommen bis zu 2.000 Gäste

Naturbadesee Königsdorf: Wenn der See ruft, kommen bis zu 2.000 Gäste
Der Naturbadesee Königsdorf wird wohl auch in diesem Jahr alle Besucher- und Umsatzrekorde sprengen – und das hat gleich mehrere Gründe

Einst war hier fast nur Schotter. Wenn man vor rund 20 Jahren den Königsdorfer Naturbadesee begutachtet hätte, dann wäre niemand auf die Idee gekommen, dass hier ein Badeparadies entstehen könnte. Aus einem Areal für den Schotterabbau wurde ein Badesee. Aus einer einzelnen Imbissbude ein Seerestaurant.

Alles nahm seinen Lauf, als die Gemeinde Königsdorf beschloss, rund 800.000 Euro in den Bau des Seerestaurants und die Attraktivierung der Liegeflächen zu investieren. Mehr als 40 Bäume wurden zusätzlich als Schattenspender gesetzt.

„Es gibt kein Jahr, wo wir nicht einen namhaften Geldbetrag in den Naturbadesee investieren“, erklärt Bürgermeister Mario Trinkl (SPÖ). Für die Gemeinde verursacht der Badesee jedoch nicht nur Kosten, sondern bringt auch einiges in die Gemeindekasse ein.

Denn Königsdorf betreibt den Badebetrieb selbst und verpachtet das Seerestaurant – übrigens seit 20 Jahren an denselben Wirt. Bürgermeister Trinkl glaubt auch in diesem Jahr wieder an einen Umsatz- und Besucherrekord.

Erst im vergangenen Jahr stellte die Saison alle bisherigen Ergebnisse in den Schatten. Die Anzeichen seien auf jeden Fall sehr gut. Rund 70.000 Gäste sind es, die bisher pro Jahr ihren Weg nach Königsdorf fanden.

Genug Fläche

Mittlerweile sind Sonnensegel, Rutsche, Outdoorküche und eine Schirmbar mit Terrasse dazu gekommen. Außerdem gibt es einen eigenen Kinderbereich mit Spielplatz und einem wohl bald mit Sonnensegel überdachten Wasserbereich.

Die Liegefläche beträgt rund 1,5 Hektar, die Badefläche circa das Doppelte.

Das Gesamtausmaß des Sees beträgt jedoch über 20 Hektar. Der Naturbadesee Königsdorf war auch einer der – wohl wenigen – Profiteure der Corona-Pandemie, denn praktisch mit den ersten Öffnungsschritten zog es Leute aus allen möglichen Bundesländern in den Süden des Burgenlands.

Jeden Dienstag und Freitag gibt es mittlerweile Livemusik beim Restaurant. Zusätzlich gibt es immer wieder Spezialveranstaltungen wie die „Kuba-Night“ am See und „Inselkonzerte“, wie etwa von Thomas David.

Naturbadesee Königsdorf: Wenn der See ruft, kommen bis zu 2.000 Gäste

Manuel und Lukas sind zwei der Bademeister am Königsdorfer Naturbadesee.

Wohnen am Wasser

Vor acht Jahren begann außerdem noch ein weiteres Großprojekt am See, das in weiterer Folge Besucher aus ganz Österreich in die beschauliche Gemeinde lockt. Mit „Wohnen am Wasser“ wurde die Errichtung von Feriendomizilen direkt am Seeufer gestartet.

18 Häuser stehen bereits, bis zu 40 sind geplant. Aufgeteilt sind die Bauplanungen in drei Phasen, die letzte läuft bereits; mit der Errichtung der Häuser soll noch im Herbst begonnen werden.

Richtig Fahrt in das Projekt kam vor rund drei Jahren. „Da hat der Bauträger neue Hausvarianten vorgestellt. Sie sind günstiger, zusätzlich wurde das Ufer modelliert“, erklärt Trinkl.

Auch hier spielt Corona eine Rolle, denn die Nachfrage nach den ruhigen Ferienhäusern ist in den vergangenen drei Jahren ordentlich gestiegen. Mittlerweile ist auch ein Hauptwohnsitz möglich, das beschloss der Gemeinderat vor rund zwei Jahren.

Einige sehen die Häuser auch als Investitionsobjekt und vermieten sie in der ungenutzten Zeit privat weiter. Eine weitere, vierte, Phase des Projekts „Wohnen am Wasser“ ist übrigens auch noch möglich.

Naturbadesee Königsdorf: Wenn der See ruft, kommen bis zu 2.000 Gäste

Bürgermeister Mario Trinkl vor den bereits fertiggestellten Wohngebäuden am Naturbadesee.

Campingplatz gebaut

Auf der Anhöhe hinter den bestehenden Häusern wäre noch Platz, hinter der Umsetzung steht aber noch ein Fragezeichen. Seit diesem Jahr gibt es zusätzlich noch einen Campingplatz mit

30 Stellplätzen neben dem See. Errichtet wurde dieser nicht durch die Gemeinde, sondern vom Landwirt Jürgen Thorschütz. Alle Stellplätze sind mit Wasser-

und Stromanschluss ausgerüstet.

Freizeitangebot
Es gibt zwei Beachvolleyballplätze sowie weitere Spiel- und Sportflächen, zusätzlich noch einen  Tretboot- und einen Stand-up-Paddel-Verleih

Burgenland Card
Inhaber der Burgenland Card bekommen gratis Eintritt zum Naturbadesee, sonst kostet der Eintritt 4,50 Euro

Saisonzeiten
Noch bis zum 10. September von 9 bis 19 Uhr geöffnet

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