Nächster vorzeitiger Abgang eines Chefs der Spitalsholding im Burgenland

Nächster vorzeitiger Abgang eines Chefs der Spitalsholding im Burgenland
Hubert Eisl (links) muss zur Hälfte seines Fünfjahresvertrags schon wieder gehen, meinen die Chefs des Aufsichtsrates, LH Doskozil und Holdingchef Rucker

Nächster Knalleffekt in der Krankenanstaltengesellschaft des Landes Burgenland (Krages): Die Landesholding Burgenland als Krages-Eigentümerin ist bereits dabei, mit dem derzeitigen kaufmännischen Geschäftsführer der Krages, Hubert Eisl, "das Einvernehmen über die Beendigung seines Dienstverhältnisses herzustellen", wurde am Donnerstag völlig überraschend bekanntgegeben. Der studierte Betriebsinformatiker mit Zusatzausbildung in Health Care Management hat sein Amt am Eisenstädter Hyrtl-Platz erst im Sommer 2020 angetreten und einen Fünfjahresvertrag erhalten. Jetzt muss der gebürtige Salzburger Eisl, der in NÖ lebt und vor seinem Wechsel ins Burgenland ein Krankenhaus in Wien geleitet hat, schon wieder seine Koffer packen. Auch seine beiden Vorgänger Harald Keckeis und Rene Schnedl gingen vorzeitig - der Vorarlberger Keckeis freiwillig, der Steirer Schnedl wurde gegangen und bekämpfte seinen Rauswurf erfolgreich und erreichte einen Vergleich.

Kriwanek am Ruder

Warum die Ablöse Eisls? "Der Aufsichtsrat hat am Mittwoch in einer Sitzung beschlossen, der Generalversammlung zu empfehlen, das Krages-Führungsteam – sowohl die medizinische wie auch die kaufmännische Geschäftsführung – auszuschreiben", hieß es. Erst vor wenigen Monaten wurde erstmals auch ein medizinischer Geschäftsführer installiert, Uni-Prof Stephan Kriwanek wurde im November 2022 zunächst interimistisch bestellt. Laut Stellenbesetzungsgesetz muss die Funktion des Geschäftsführers aber öffentlich ausgeschrieben werden, was nunmehr erfolge, hieß es in der Aussendung der Krages.

Der Aufsichtsrat sei "im Hinblick auf kommende Herausforderungen" zum Schluss gekommen, dass auch die kaufmännische Geschäftsführung neu bestellt werden sollte. Denn, ein Schwerpunkt für die Krages-Geschäftsführung "wird in Zukunft eine aktive Kommunikation nach innen und außen sowie eine verstärkte Einbindung der Belegschaft in die Weiterentwicklung des Unternehmens sein".

Die Gesamtgeschäftsführung der Krages verbleibt ab März 2023 bis zum Abschluss des Ausschreibungsverfahrens in den Händen von Kriwanek – mit Unterstützung durch die Prokuristen Roland Graschitz und Andreas Predl.

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