Nach Tauziehen: Neue Verträge für Mieter am Steinbrunner See

Mieter am Steinbrunner See erhalten in den nächsten Tagen ihre Mietverträge für die kommenden 20 Jahre von der Gemeinde
Einigung für die nächsten 20 Jahre nach langen Verhandlungen - die Mieten steigen.

Das monatelange Tauziehen in Steinbrunn hat ein Ende. Die Mietverträge für Grundstücke am See, die Ende des Jahres auslaufen, wurden auf weitere 20 Jahre ausverhandelt. Die Mieten steigen von 1,25 Euro auf 2,90 Euro pro Quadratmeter und Jahr. „Das ist ein faires und angemessenes Angebot“, ist ÖVP-Bürgermeister Thomas Kittelmann überzeugt.

Gemeindegründe und Privateigentum

Rund um die schmucke Ferienhaussiedlung am Steinbrunner See war in den vergangenen Monaten fieberhaft verhandelt worden, weil die Gemeinde nach 20 Jahren gleichbleibend moderater Mieten eine Anhebung auf etwas mehr als das Doppelte ankündigte. Für Grundstücke auf der rechten Seite des Sees – von Steinbrunn kommend – war dies relativ einfach machbar, da sich diese im Eigentum der Gemeinde befinden. Jene auf der linken Seite der Steinbrunner Straße hat die Gemeinde jedoch von 19 privaten Eigentümern gepachtet und an die Siedler weitervermietet. Und eben diese 19 Eigentümer hatten das Angebot der Gemeinde, die Pacht von rund 50 Cent auf 2 Euro je Quadratmeter anzuheben, zunächst abgelehnt. Sie wollten mehr (der KURIER berichtete). Außerdem wollte man die Verträge nur mehr für 10 Jahre abschließen statt wie bisher für 20.

Gleiche Verträge

„Die Vertragsverhandlungen konnten nach sehr vielen Terminen nun endlich abgeschlossen werden. Die 19 Privateigentümer haben am Freitag die Bestandverträge mit der Gemeinde unterschrieben“, freut sich Michael Gadinger, Gemeinderat der Liste Steinbrunn Pächter (LSP). „Die Seesiedler auf den privaten Grundstücken erhalten nun die gleichen Verträge wie jene auf den Gemeindegrundstücken. Damit besteht Rechtssicherheit für die nächsten 20 Jahre, sagt Gadinger.

Das sieht auch Bürgermeister Kittelmann so. Das Ergebnis seien „leistbare Mietverträge“ dank einer „gemeinsamen Anstrengung aller Fraktionen“, dankt er. „Es war ein steiniger Weg. Aber wir konnten schlussendlich mit den Grundeigentümern eine Pacht vereinbaren, deren Höhe es uns erlaubt, auch den Siedlern auf der sogenannten linken Seite ab 1.1.2021 einen leistbaren Mietzins zu ermöglichen.“

Planungssicherheit

Ihm sei wichtig gewesen, „dass die Eigentümer, die in der Vergangenheit eher geringe Erträge aus ihrem Eigentum schöpfen konnten, ebenso zufrieden sind“, betont Kittelmann, der allen Mitgliedern der eigens gegründeten „Arbeitsgruppe Seepacht“ und den Eigentümern für die konstruktiven Gespräche dankt. Die Gemeinde müsse nun rund viermal so viel Pacht für die Grundstücke berappen, habe aber Planungssicherheit für die nächsten 20 Jahre.

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