Milder Winter: Streudienst kommt mit halber Flotte aus

Milder Winter: Streudienst kommt mit halber Flotte aus
15 Prozent weniger Streusalz notwendig als in den Jahren zuvor

Mitte Jänner 2013 zeigte sich der Winter von seiner wilden Seite, vor allem im Nord- und Mittelburgenland. Die B50 musste zwischen Eisenstadt und Breitenbrunn wegen Schneeverwehungen vorübergehend gesperrt werden, die Räumfahrzeuge des Winterdienstes waren im Dauereinsatz.

Zehn Jahre später zeigt der Winter seine milde Seite und das schlägt sich auch in der Zwischenbilanz des Winterdienstes in der laufenden Saison 2022/2023 nieder. „1.850 Tonnen Streusalz wurden bisher verbraucht“, weiß Jürgen Glöckl, Leiter des Referats Anlagen, Geräte und Fuhrpark in der Baudirektion des Landes. Das sind 15 Prozent weniger Streusalz als im Schnitt der drei Jahre zuvor.

Halbe Flotte

Ab Mitte Oktober sind die rund 300 Mitarbeiter des Winterdienstes mit 73 Streu-Lkw in Bereitschaft, bis dato gab es 26 Einsatztage, darunter ein Schneetag – auch das ein eklatanter Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren. Dennoch haben Glöckl und seine Mannschaft noch genug zu tun. Das Burgenland setzt auf vorbeugendes Streuen mit Feuchtsalz. Sobald die Temperatur auf 0 Grad Celsius sinkt, fahren die orangen Laster aus. An exponierten Stellen wie Waldstücken und Brückenübergängen kann auch schon bei Plusgraden präventiv gestreut werden.

Neben Wetterdaten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik setzt der Winterdienst auch auf die langjährige Erfahrung der Mitarbeiter mit „Glätte-Hotspots“.

Aber weil sich Schnee und Eis bisher kaum blicken ließen, reichen rund 30 der 72 Lkw für den Winterdienst auf den rund 3.700 Fahrstreifenkilometern im Land. Ob sich das Schneechaos von 2013 heuer doch noch wiederholt, weiß auch Glöckl naturgemäß nicht. Aber sollte von den eingelagerten 9.200 Tonnen Feuchtsalz Ende März noch etwas übrig sein, bilde das einen Vorrat für den nächsten Winter. Wann immer er kommt.

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