Bangen
„Als ich die Neuigkeiten gehört habe, habe ich schon ein paar Tränen vergossen, es ist wieder so wie im vergangenen Jahr“, sagt Gollnhuber doch ein wenig bedrückt.
Im Vorjahr stand während des Lockdowns die Polizei vor dem Weihnachtshaus, um Schaulustige nach Hause zu schicken und Menschenansammlungen zu vermeiden. Mit einer Sicherheitsfirma wäre Gollnhuber heuer bereits auf 2-G-Kontrollen vorbereitet gewesen.
„Ob wir die Leute in unseren Garten lassen dürfen oder nicht, ist unklar“, sagt die Frau. Beleuchtet wird das Weihnachtshaus auf jeden Fall – das steht für den Weihnachtsfan außer Frage. „Das ist ja mein Kindheitstraum, den ich mir jedes Jahr erfülle, und auf meinem Grundstück werde ich das auch heuer tun.“
Fraglich ist, ob sie für ihr Charity-Projekt auch Besucher in ihren Garten lassen darf. Der Erlös des Punschstands kommt jedes Jahr einem Sozialprojekt zugute. Heuer wäre er für die Special Olympics gespendet worden.
Da am Haus ein Wanderweg vorbeiführt, sei dieser auf jeden Fall zu benützen „ich bin guter Hoffnung, wenn die Leute spazieren gehen dürfen, dass sie unser Haus im Vorbeigehen bewundern können“, erklärt Gollnhuber.
Sicherheitsfirma
Derzeit warte sie noch auf die Maßnahmenverordnung und hofft auf einen Start ab 13. Dezember, wenn der Lockdown – laut derzeitigem Plan – spätestens beendet ist. „Ich habe schon alle Veranstaltungsgebühren bezahlt, wir werden versuchen, dann bis Mitte Jänner für Besucher geöffnet zu haben. Denn die Leute wollen das Weihnachtshaus sehen und mit ihren Kindern etwas unternehmen“, erklärt Gollnhuber.
Das heurige Motto des Weihnachtshauses ist 100 Jahre Burgenland, passend zum Jubiläumsjahr. „Wir wollen bei der Eröffnung die neue Burgenlandhymne von Christian Kolonovits spielen und begrüßt werden die Gäste von Santa Dosko, seiner Frau Julia samt Baby und ihrem Freund Schneemann Hanspeter“, sagt Sabine Gollnhuber.
Aber auch ein weihnachtlicher Dinosaurier, der „Santa Tyrex“, wird zu bewundern sein.
Zu Ostern
„Wir werden die Deko sicher nicht abbauen, und wenn wir zu Ostern für die Gäste aufmachen“, sagt Gollnhuber.
www.weihnachtshaus.org
Lichterglanz im Lockdown-Modus
Nur wenige Kilometer entfernt vom Weihnachtshaus kommen Fans der bunten Weihnacht ebenfalls jedes Jahr auf ihre Kosten. In Spitzzicken, Bezirk Oberwart, hat sich der amerikanische Lichterschmuck bei vielen Häusern etabliert. Kolonnenverkehr durch den 200-Einwohner-Ort ist in der Vorweihnachtszeit keine Seltenheit.
„Heuer werden wir von der Gemeinde wieder nichts machen können, die öffentlichen Plätze bleiben finster. Es ist sehr schade“, erklärt Ortsvorsteher Reinhard Kuktits. Wegen der Pandemie und dem neuerlichen Lockdown gibt es keinen Punschstand. „Es werden sicher einige Privatleute ihre Häuser schmücken, es wird schon was zum Schauen geben“, sagt Kuktits.
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