Landesrat Dorner: "Mir fehlen stärkere Leistungsanreize"

Landesrat Dorner: "Mir fehlen stärkere Leistungsanreize"
Der Betriebswirt war vor seinem Wechsel in die burgenländische SPÖ-Landesregierung 16 Jahre bei einem US-Konzern. Der 41-jährige über Doskozil als "besseren Kanzler", das Warten auf Orban und die Fußball-WM in der Wüste.

KURIER: Grundstückseigentümer müssen für brachliegendes Bauland bald zahlen. Ist nicht blauäugig, dass Eigentümer Grundstücke weit unter Marktpreis verkaufen, um einer jährlichen Abgabe von 500 oder 1.000 Euro zu entgehen?

Heinrich Dorner: Ich erwarte nicht, dass alle Betroffenen sofort ihr Grundstück zur Verfügung stellen, so realistisch muss man sein. Aber es ist eine Maßnahme zur Baulandmobilisierung, nach ein oder zwei Jahren analysieren wir, wie es läuft.

Eine Frau hat sich an den KURIER gewandt: Sie hat in Neusiedl/See ein Grundstück geerbt und möchte dort irgendwann bauen. Weil sie über 30 und kinderlos ist, kann sie keine Ausnahme geltend machen und fühlt sich durch die Abgabe bestraft. Was sagen Sie ihr?

Natürlich gibt es diese spezifischen Fälle, aber wie häufig sind sie? In den ersten drei Jahren ab Erlangung des Eigentums entfällt die Abgabenpflicht, ebenso in den ersten fünf Jahren ab der erstmaligen Baulandwidmung. Aber irgendwann sollte man sich entscheiden, ob man baut oder nicht.

Kommentare