Land Burgenland baut immer mehr

Land Burgenland baut immer mehr
Von 200 Millionen Euro, die das Land heuer selbst investiert, entfällt die Hälfte auf Straßenbau, die andere auf Vorhaben von Gesellschaften der Landesholding

Erst am Donnerstag dieser Woche erfolgte der offizielle Startschuss für den Ausbau des Haydn-Konservatoriums in Eisenstadt, das künftig Joseph-Haydn-Privathochschule heißen wird. 4,5 Millionen Euro werden investiert, verantwortlich dafür ist die Landesimmobilien Burgenland GmbH (LIB), die in den Zuständigkeitsbereich von Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) fällt.

Die Baustelle Haydn-Konservatorium deutet auch auf eine Verschiebung der Gewichte hin. Ging es bei Dorners Vorgängern im Ressort bei der jährlichen Vorstellung des Bauprogramms in erster Linie um Straßen- oder Tiefbauten, sind die Hochbauten nun im Vormarsch.

Neue Baugesellschaften

Von den 400 Millionen Euro (204 davon kommen via Autobahngesellschaft Asfinag vom Bund, Anm.), die heuer im Burgenland investiert werden, entfallen 57 Millionen Euro auf Vorhaben der LIB sowie 40 Millionen auf deren Tochter, die Projektentwicklung Burgenland (PEB), die für Kommunalbauten zuständig ist und wie die LIB zum Reich der Landesholding gehört.

Der Rest des Baukuchens verteilt sich auf Landesstraßen (12,6 Millionen Euro), Güterwege (19,7 Millionen) und fast 65 Millionen Euro fließen in Wasser- und Umweltwirtschaft – etwa den Hochwasserschutz.

Die LIB wendet für Instandsetzung und Instandhaltung bestehender Gebäude 7,5 Millionen Euro auf, die Investitionen in Um- und Neubauten betragen fast 50 Millionen (darunter das Haydnkons). Hinzu kommen noch die Projekte der erst 2020 gegründeten PEB über 40 Millionen Euro. „Die Projektentwicklung Burgenland wurde zur Unterstützung von Kommunen bei Projekten gegründet. Von Bürgermeistern gibt es positives Feedback“, sagte der Landesrat. Bislang hätten Kommunen 178 Projekte angemeldet. Heuer und 2024 werden 37 Projekte umgesetzt.

Neben LIB und PEB gibt es im Baubereich der Landesholding noch die ebenfalls recht neue REB – Real Estate Burgenland GmbH und SOWO (So wohnt Burgenland), die „sozialer Wohnbauträger“ werden soll.

Anfang des Jahres hatte es geheißen, für den SOWO-Geschäftsführerposten gebe es zwei Bewerber. Aber noch immer führt LIB-Chef Gerald Goger auch die SOWO. Warum? „Das Ausschreibungsverfahren läuft noch“.

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