Ländliche Struktur im Burgenland ist Vorteil bei Mülltrennung

Ländliche Struktur im Burgenland ist Vorteil bei Mülltrennung
Bereitschaft zum Trennen ist in vier Jahren um 43 Prozent gestiegen. Das ist das größte Plus aller Bundesländer.

Neun von zehn Menschen in Österreich trennen ihren Müll, das zeigt eine neue Studie im Auftrag des Sammel- und Verwertungsunternehmens ARA. 30 Prozent der Befragten gaben an, mehr Müll zu trennen als noch vor vier Jahren. Allen voran die Burgenländer mit einem Plus von 43 Prozent, gefolgt von den Oberösterreichern mit 35 Prozent.

Als wichtigste Gründe für den Aufschwung, den die Mülltrennung derzeit erlebt, wurden der Klimaschutz, die einfacheren Sammelsysteme und die bessere Information angegeben.

Für Ernst Leitner, Sprecher des burgenländischen Müllverbandes (BMV), eine Bestätigung für die Arbeit der vergangenen Monate: „Die laufende Aufklärung funktioniert, das gute Angebot in den Gemeinden hat sich bezahlt gemacht.“

Neues System ab 2025

Generell seien ländliche Strukturen beim Mülltrennen gegenüber Städten im Vorteil. „In Wohnungsanlagen wird aufgrund der Anonymität weniger darauf geachtet“, so Leitner. Während in anderen Bundesländern wie zum Beispiel in Wien oder Niederösterreich seit 1. Jänner neue Vorschriften gelten, bleibt im Burgenland vorerst alles beim Alten.

„Wir stellen erst im Jahr 2025 im Zuge der Einführung des Dosenpfands um, schließlich müssen ja auch erst dementsprechende Kapazitäten geschaffen werden“, erklärt Leitner. Eine Zunahme der Fehlwürfe aufgrund der in den Bundesländern unterschiedlichen Regelungen habe man noch nicht bemerkt.

Mit den im Burgenland ab 2025 geltenden Vorschriften soll das System wesentlich vereinfacht und damit auch für den sogenannten „neuen Mainstream“ attraktiver werden. Laut dem Meinungsforschungsinstitut Integral gebe es in diesem Bereich ein weiteres Potenzial von elf Prozent der Bevölkerung, die künftig häufiger Müll trennen könnten.

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