Burgenlands Kulturpreise im Lockdown-Modus

Burgenlands Kulturpreise im Lockdown-Modus
Der Festakt musste abgesagt werden, die Kulturschaffenden im Land bekommen aber trotzdem Anerkennung und Unterstützung.

Bis zuletzt wurde zugewartet ob es sich vielleicht ausgeht, dass die Verleihung der burgenländischen Kulturpreise 2021 noch über die Bühne gehen kann.

„Das hat sich letztlich als nicht machbar herausgestellt“, lautet die nüchterne Feststellung von Hans Peter Doskozil, Landeshauptmann und Kulturreferent der SPÖ.

Preisträger gibt es freilich trotzdem – auch wenn die Pandemielage aktuell keinen Festakt zulässt. Gerade angesichts der anhaltenden Corona-Situation wolle man den heimischen Kunst- und Kulturschaffenden den Rücken stärken, betont der Landeschef. Gelingen soll das mit Maßnahmen wie den verlängerten Kulturgutscheinen oder der Vergabe von 30 neuen Arbeitsstipendien.

Und eben auch mit den Kulturpreisen, die nun einzeln übergeben werden – bei der Verleihung im kommenden Jahr sollen die heurigen Preisträger dann nochmals vor den Vorhang geholt werden.

Golserin überzeugt mit „Pusztagold“

Das Land hat heuer zwei mit je 3.500 Euro dotierte Preise in den Kategorien Literatur und Bildende Kunst vergeben. In beiden Disziplinen wurden junge Frauen ausgezeichnet. Clara Heinrich ist Studentin der Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst Wien und stammt aus Gols. Mit ihrem Beitrag „Pusztagold“ konnte sie die Jury überzeugen. Seit 2018 publiziert Heinrich Gedichte.

In der Kategorie Bildende Kunst erhält Laura Schoditsch aus Willersdorf bei Oberschützen den Förderpreis des Landes für ihre Fotoarbeit „Staging Myself“.

Einen Würdigungspreis vergab die Jury zudem an Christina Lag-Schröckenstein für ihre Einreichung „Ohnmacht“.

Publikumsvoting für Buchpreise

Zum mittlerweile fünften Mal wurde heuer außerdem der Burgenländische Buchpreis „3x7“ verliehen. Die Gewinner wurden von der Leserschaft bestimmt: Insgesamt 4.962 Stimmen wurden in einem dreiwöchigen Voting abgegeben.

Die Gewinner sind Elke Kallingers „Vom Fluss und der Zeit“ in der Kategorie Belletristik, Heinz Janisch mit „Der Meisterdieb im Museum: Ein Fall von Jaromir“ (Kinder- und Jugendbuch) und „Einfach weg! – Verschwundene Romasiedlungen im Burgenland“ von Gerhard Baumgartner und Herbert Brettl in der Kategorie Sachbuch.

Beiträge zu den Preisen werden im Laufe des Dezember im „Virtuellen [Kunst]Raum“ auf www.burgenland.at veröffentlicht.

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