Kein Kandidat: Volkspartei verliert Bürgermeistersitz in Oberdorf

Kein Kandidat: Volkspartei verliert Bürgermeistersitz in Oberdorf
Der aktuelle Ortschef Wolfgang Brunner tritt nicht mehr an, einen Nachfolger gibt es bei der ÖVP nicht.

2017 eroberte Brunner mit der ÖVP noch den Bürgermeistersessel in der seit der Jahrtausendwende „schwarzen“ Gemeinde im Bezirk Oberwart. Jetzt räumt die Volkspartei unfreiwillig den Platz an der Sonne, denn der amtierende Ortschef tritt nicht mehr an. Aus „beruflichen Gründen“ heißt es zumindest in einer Aussendung.

Für die Volkspartei gleich doppelt bitter. Einerseits verliert man ohne Kampf gegen die SPÖ und die Bürgerliste einen Bürgermeisterposten, andererseits gibt es jetzt einen gewissen Gleichstand im Bezirk Oberwart. Aktuell sind 17 Bürgermeister der ÖVP zugehörig, 15 der Sozialdemokratischen Partei Österreichs.

Nennschluss für Wahlvorschläge

Denn Nachfolger ist keiner in Sicht und morgen um 13 Uhr ist bereits Nennschluss für die eingebrachten Wahlvorschläge. „Es wird von unserer Seite aus keinen Kandidaten geben“, erklärt Stefan Zlatarits, Süd-Regionalmanager der ÖVP, auf KURIER-Nachfrage.

Auch wenn der Verlust der Gemeinde bitter sei, blickt Zlatarits positiv in die anstehende Gemeinderatswahl: „Ich glaube die Gewinne und Verluste im Südburgenland werden sich die Waage halten.“

Anspruch auf Vizebürgermeister

Via Postwurf wendet sich die Ortspartei auch an die Bevölkerung. „Wir wollen auf alle Fälle weiterhin eine gewichtige Rolle in Oberdorf spielen und sind sehr optimistisch, dass die ÖVP mit einem starken Wahlergebnis den Vizebürgermeister stellen wird“, erklärt Ortsparteiobmann Günter Halper darin.

Die Zusammenarbeit mit der SPÖ-Fraktion habe sich im Gemeinderat übrigens „sehr positiv entwickelt“.

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