Diesem Umstand sei nämlich zu verdanken, „dass das Land in Stotzing einen von landesweit 71 Pflegestützpunkten errichten wird“, so Pangl.
Abgesehen davon, dass das Land hoffentlich auch andere Kriterien für die Standortwahl herangezogen hat, und Newcomer Pangl in der schwarzen Hochburg Stotzing (10 VP-Gemeinderäte, drei SP) kaum Chancen hat, macht die Personalie auf etwas anderes aufmerksam – Bürgermeister und Vize in Regierungsbüros.
Pangl selbst, gelernter Polizist wie Doskozil, ist derzeit Vize-Büroleiter von Landesrätin Daniela Winkler. Noch direkter ist der Draht zum Landeshauptmann für Jürgen Schabhüttl und Ivan Grujic; die Bürgermeister von Inzenhof beziehungsweise Zagersdorf sind nämlich Referenten im LH-Büro. Mit Jürgen Zimara, früher Ortschef, jetzt Vize in Loipersdorf-Kitzladen, werkt noch ein dritter Kommunalpolitiker bei Doskozil.
Knapp hinter Doskozil liegt auch in dieser Beziehung Landesrat Leonhard Schneemann. Der neue Schattendorfer Bürgermeister Thomas Hoffmann ist ebenso Teil seines Teams wie Eva Schachinger, Vizebürgermeisterin in Pöttelsdorf.
Bei Landesrat Heinrich Dorner findet sich mit dem Sieggrabener Andreas Gradwohl auch ein Bürgermeister im Büro. Einzig bei LH-Vize Astrid Eisenkopf ist kein Kommunalpolitiker an Bord.
Für die Ortschefs im Landhaus ist das ein doppelter Wettbewerbsvorteil. Sie haben nicht nur unmittelbaren Zugang zu Entscheidungsträgern, sondern vermutlich auch verständnisvolle Arbeitgeber, wenn es darum geht, den Job in der Gemeindepolitik und die Arbeit im Landhaus unter einen Hut zu bringen.
Die ÖVP ist seit ihrem Ausscheiden aus der Landesregierung 2015 von dieser Möglichkeit abgeschnitten. In den ihr nahestehenden Kammern finden sich gerade einmal zwei Ortschefs: Thomas Novoszel (Neuberg) in der Wirtschaftskammer und die Osliperin Margit Wennesz-Ehrlich in der Landwirtschaftskammer.
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