„Karawane der Menschlichkeit“ startet eisige Mission
Bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes harren sie in Zelten oder unter dünnen Plastikplanen aus. Die medizinische Betreuung ist unzureichend, von den katastrophalen hygienischen Zuständen ganz zu schweigen. Bei der Versorgung mit den notwendigsten Lebensmitteln sind sie auf die Hilfe von NGOs angewiesen.
Das alles spielt sich nicht einmal 300 Kilometer von Österreichs Grenze entfernt ab. In der bosnischen Stadt Bihac sind Tausende geflüchtete Menschen auf ihrem Weg Richtung EU an der Grenze zu Kroatien gestrandet. An der EU-Außengrenze endet für viele, denen keine legale Fluchtwege offenstehen, der Traum von einem besseren Leben. Wenn der kalte bosnische Winter Einzug hält, verschlimmert sich die verzweifelte Lage im notdürftig ausgestatteten Flüchtlingscamp noch zusätzlich.
Pascal Violo und seine Mitstreiter haben es sich zur Mission gemacht, die tristen Zustände in Bihac zu verbessern. Vor einem Jahr ist die „Karawane der Menschlichkeit“, Violos Hilfsorganisation, zum ersten Mal nach Bosnien aufgebrochen.
Damals haben der Güssinger und seine Helfer zehn Tonnen an Sachspenden und mehr als 10.000 Euro an Spendengeldern nach Bosnien gebracht. Damit konnte das Leid vor Ort zumindest vorübergehend gelindert werden. Der KURIER hat berichtet:
Ein Jahr später hat sich die Lage an der bosnisch-kroatischen Grenze leider nicht wesentlich verbessert – weshalb Pascal Violo im Februar zum zweiten Hilfstransport in den Süden aufbrechen will: „Unser Ziel ist es, den Lkw wieder mit gut sortierten Sachspenden zu füllen und gleichzeitig so viele Geldspenden wie möglich für die NGO ‚SOS Bihac‘ zu sammeln. Damit kann die Organisation medizinische Nothilfe vor Ort leisten, sauberes Trinkwasser und Nahrungsmittel besorgen“, erklärt Violo.
Winterkleidung dringend benötigt
Die „Karawane der Menschlichkeit“ sammelt derzeit wieder eifrig Winterkleidung, Schuhe, Schlafsäcke, und Geldspenden für die hungernden und frierenden Menschen.
Bei der ersten Reise nach Bosnien erlebte Pascal Violo, dass es der einheimischen Bevölkerung oftmals nicht viel besser geht als den Flüchtlingen. Viele Pensionisten können sich die Heizkosten nicht leisten und sitzen im Winter in eiskalten Häusern. Auch sie werden von den Güssingern mit Lebensmitteln und Brennholz unterstützt.
Noch ist genug Platz im Lkw der „Karawane der Menschlichkeit“ für dringend benötigte Hilfsgüter. Pascal Violo hofft, dass noch viel gespendet wird: „Die gestrandeten Menschen in Bosnien brauchen gerade jetzt dringend unsere Hilfe“, appelliert der Güssinger an die Zivilcourage seiner Mitmenschen.
Die Abgabe der Sachspenden für die Hilfsmission in Bosnien ist noch bis 29. Jänner möglich. Eine Liste mit den benötigten Hilfsgütern und Abgabestationen ist unter www.karawane-der-menschlichkeit.org zu finden.
Das Spendenkonto:
Karawane der Menschlichkeit, Raiffeisenbank Güssing,
IBAN: AT14 3302 7000 0002 3408, BIC: RLBBAT2E027
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