Ausbau zum Jubiläum: Martins-Therme wird erwachsen

Die St. Martins Therme & Lodge in Frauenkirchen im Seewinkel (Bezirk Neusiedl am See) feierte am vergangenen Wochenende ihr 15-jähriges Bestehen mit einem Festakt. Dabei wurde von den Verantwortlichen auf eine wahre „Erfolgsgeschichte“ zurückgeblickt: Mit 4,4 Millionen Gästen und Investitionen von über 100 Millionen Euro hat sich das Resort seit seiner Eröffnung im Jahr 2009 zu einem der wichtigsten touristischen Leuchtturmprojekte des Burgenlandes entwickelt.
Laut einer aktuellen Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) erzeugt die St. Martins Therme eine zweieinhalb Mal so hohe Wertschöpfung wie andere vergleichbare Thermen in Österreich. Allein im Jahr 2023 flossen 57,6 Millionen Euro in die regionale Wirtschaft – das ist eine Steigerung von über 15 Prozent im Vergleich zu 2019.
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) würdigte beim Festakt in der vergangenen Woche die herausragende Rolle der Therme: „St. Martins ist heute nicht nur eine der beliebtesten Thermen Österreichs, sondern auch ein entscheidender Motor für die Wirtschaft und die Lebensqualität der Region.“
Für Landesholding-Geschäftsführer Hans-Peter Rucker ist die nachhaltige Strategie entscheidend: „Jeder Euro, den die Gäste hier ausgeben, verdoppelt sich in der Wertschöpfung für die Volkswirtschaft.“
Neue Erlebnisse
Mit der dritten Ausbaustufe setzt die nordburgenländische Therme ihren Erfolgskurs fort: Sechs Millionen Euro werden in neue Erholungsflächen, Exklusivbereiche und Gastronomie investiert. Besonders das Atrium und die Exklusivbereiche erhalten ein Upgrade, um den Gästen noch mehr Rückzugsorte mit Blick auf den Nationalpark zu bieten.
„St. Martins am Rande des Nationalparks ist ein Ort des Rückzugs für Entdecker, ein besonderer Ort im Seewinkel und in Österreich. Die dritte Ausbaustufe wird die St. Martins-Philosophie zur Perfektion führen“, erklärte Klaus Hofmann, Geschäftsführer der Therme. Die Detailplanung läuft noch. Nach Fertigstellung wird das Resort über fast ein Viertel mehr Liegeplätze verfügen.
Die Gastronomie wurde bereits überarbeitet und hat im Zuge dessen ein Upgrade erfahren. Das Restaurant Martinis wurde vollständig neugestaltet. Das Hauptrestaurant der Lodge hat eine neue Buffet-Landschaft erhalten.
3,286 Millionen Nächtigungen im Vorjahr sind ein neuer Rekord für das Burgenland. Nie zuvor wurden so viele Gäste gezählt, wie Landeshauptmann Hans Peter Doskozil stolz betont: „Dieses Ergebnis zeigt, dass unsere konsequente Strategie aufgegangen ist.“
Ob das „See Opening“ mit 45.000 Besuchern, der Blaufränkischland Marathon oder das landesweite Martiniloben – zahlreiche Events prägten das Tourismusjahr. Zugleich wurden mit Projekten wie den Burgenland-Trails am Geschriebenstein oder dem Bahntrassen-Radweg neue Akzente gesetzt. Die Markenkampagnen „So einen Kulturgenuss spielt´s nur da“ und „Bühne deines Sommers“ sorgten für überregionale Aufmerksamkeit, unterstützt von Markenbotschafter Nicholas Ofczarek.
„Wir haben bewiesen, dass wir weit mehr sind als ein Geheimtipp“, sagt Burgenland Tourismus-Geschäftsführer Didi Tunkel. „Einige Kritiker nannten die 2023 aufgrund der Vergleichbarkeit mit anderen Bundesländern korrekterweise in die Statistik aufgenommenen Festival-Campingnächtigungen von ,Nova Rock‘ und ,Picture on‘ als Grund, warum sich die Nächtigungszahlen so positiv entwickelt haben. Diese Annahme ist aber falsch, denn selbst wenn man die angesprochenen Camping-Nächtigungen nicht berücksichtigen würde – im Vorjahr waren das gesamt 122.835 Nächte – ist 2024 das klar beste Jahr in der Geschichte.“
Mit ein Grund für den Erfolg: Die Öffis sind mit der Burgenland-Card kostenlos. Zudem wird an der Zertifizierung des Landes mit Umweltlabels wie dem Umweltzeichen gearbeitet. „Wir möchten nicht nur Rekorde brechen, sondern Vorreiter für verantwortungsvollen Tourismus sein“, so Tunkel. Das Land blicke optimistisch nach vorn. Neue Projekte, nachhaltige Initiativen und eine klare Ausrichtung auf Qualitätstourismus sollen das Image stärken. „Der Markt bleibt herausfordernd, aber wir sind bestens gerüstet“, so Doskozil.
Leuchtturm für die Region
Die St. Martins Therme & Lodge steht für die Verantwortlichen sinnbildlich für die Verbindung von nachhaltigem Tourismus und regionalem Wachstum. Die etwa 1.000 direkt und indirekt geschaffenen Arbeitsplätze zeigen, dass Tourismus ein langfristiger Wirtschaftsmotor sein kann.
„Die dritte Ausbaustufe ist der nächste logische Schritt, um die Attraktivität der St. Martins Therme weiter zu steigern und den Erfolg des Standorts auch langfristig abzusichern“, so Doskozil abschließend.
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