Was macht eigentlich ein "Froschklauber"?
Sobald der Frost schwindet, machen sich Frösche, Kröten und Co. auf den Weg zu ihren Laichplätzen. Doch die Reise birgt Gefahren: Überquerungen stark befahrener Straßen fordern jedes Jahr unzählige Opfer.
Im Burgenland gibt es besonders viele dieser Straßenabschnitte, wie auf der Froschklaub-Börse des Naturschutzbundes zu sehen ist.
Die Umweltschutzorganisation ruft zur Mithilfe auf: "Fröscheklauben ist eine wichtige und schnell realisierbare Akut-Maßnahme im Amphibienschutz", erklärt Carolina Trcka-Rojas, Leiterin des Netzwerks Amphibienschutz.
So funktioniert es
Die Methode ist bewährt: An Straßenrändern werden Zäune aufgestellt, hinter denen Kübel in den Boden eingelassen sind. Die Amphibien folgen dem Zaun und landen im Behälter.
Hier kommen die "Klauberinnen und Klauber" ins Spiel: Mit Warnweste und wetterfester Kleidung ausgerüstet, setzen sie die Tiere auf der anderen Straßenseite ab. "Manchmal müssen die Kübel mehrmals täglich geleert werden", sagt Trcka-Rojas. Die Arbeit ist fordernd, aber lohnend: "Man kommt Amphibien hautnah und begreift, wie einzigartig diese kleinen Wunderwerke der Natur sind." Und vor allem: Jede gerettete Kröte zahlt auf das Konto unserer Biodiversität ein.
Neben dem Einsatz vor Ort können Helferinnen und Helfer auch wissenschaftlich aktiv werden: Fotos von gesammelten Amphibien können auf naturbeobachtung.at hochgeladen werden.
Diese Daten fließen in weiterer Folge in Forschungsprojekte wie „Amphibien und Reptilien Österreichs“ des Naturhistorischen Museums Wien ein. Ziel ist es, Vorkommen und Verbreitung der Arten zu dokumentieren und den Schutz ihrer Lebensräume zu fördern.
Infos für Klauber
Die Aktion zeigt: Naturschutz beginnt oft im Kleinen – mit Kübeln, Zäunen und dem Engagement von Helferinnen und Helfern. Wer sich beteiligen möchte, findet alle Infos dazu auf der Froschklaub-Börse des Naturschutzbundes. Dort gibt es auch genaue Karten, entlang welcher Straßen der Einsatz besonders viel Sinn macht. "Danke an alle, die ihre Freizeit dafür einsetzen, Leben zu retten", so Trcka-Rojas.
Kommentare