In Bruckneudorf trainieren Soldaten am virtuellen Schlachtfeld

In Bruckneudorf trainieren Soldaten am virtuellen Schlachtfeld
Verteidigungsministerin Tanner übergab einen Schießsimulator und ein renoviertes Gebäude an die Truppe der Benedek-Kaserne.

Am Truppenübungsplatz Bruckneudorf wird ab jetzt nicht nur scharf, sondern auch virtuell geschossen. Am Dienstag hat Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) einen neuen Schießsimulator und einen renovierten Kreuzbau an die burgenländische Truppe übergeben.

Seit 2007 werden in der Benedek–Kaserne vor allem Jäger und Pioniere ausgebildet. Es gibt über 80 verschiedenen Lehrgänge, die Jahr für Jahr ungefähr 1.000 Soldaten durchlaufen.

Dafür steht nun auch ein besonders modernes Lehrmittel zur Verfügung: „SATT – Small Arms Tactical Trainer“ nennt sich die Gerätschaft, die der Ausbildung im „Führen des Feuerkampfes mit Infanteriewaffen“ dient und den Truppenübungsplatz zu einem militärischen Ausbildungszentrum am Puls der Zeit aufwerten soll.

Heikle Szenarien im Simulator-Training

Nach Angaben des Bundesheeres zählt der Simulator zu den weltweit modernsten seiner Art und ermöglicht das Üben besonders heikler „Grenzsituationen“, die aus Sicherheitsgründen nicht in der Realität nachgestellt werden können – jedenfalls nicht in Friedenszeiten.

Nach jedem Trainings-Szenario am virtuellen Schlachtfeld kann der Übungsverlauf im Anschluss genau analysiert werden, inklusive einer Auswertung der Treffsicherheit. Die Soldaten erhalten danach konstruktives Feedback zur Fehlerkorrektur. Bereits fünf dieser „SATT“-Simulatoren sind mittlerweile beim Bundesheer im Einsatz, zwei weitere sollen noch folgen.

In Bruckneudorf trainieren Soldaten am virtuellen Schlachtfeld

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner übergab den vierten generalsanierten Kreuzbau des Truppenübungsplatzes Bruckneudorf an die Truppe und eröffnete eine moderne Ausbildungsanlage.

Modernisiert wurde aber nicht nur die Ausrüstung der Soldaten in Bruckneudorf, sondern auch deren Unterkünfte. Seit 2008 wurde in mehreren Bauabschnitten an der Generalsanierung der vier markanten Kreuzbauten in der Benedek-Kaserne gearbeitet, die in den Jahren 1980 bis 1984 errichtet wurden.

Am Dienstag ist dieses Großprojekt mit der Übergabe des letzten Gebäudes („Objekt 109“) abgeschlossen worden. In dem Kreuzbau befinden sich Dreibettzimmer für insgesamt 104 Personen. Die Sanierung hat rund ein Jahr gedauert und 4,1 Millionen Euro gekostet.

Verteidigungsministerin Tanner erklärte bei der feierlichen Übergabe: „Es ist meine Pflicht, der Truppe im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten jene Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, die Ausbildungs- und Übungsvorhaben ermöglichen. Die Infrastruktur am Truppenübungsplatz Bruckneudorf ist nun, gemessen an internationalen Standards, ebenbürtig.“

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