Güssinger Mineralwasser: Land Burgenland will an die Quelle

Güssinger in Problemen
Wirtschaftsagentur Burgenland soll Liegenschaften von Güssinger Mineralwasser aus Konkursmasse kaufen

Nach mehr als 200 Jahren versiegten 2019 bei Güssinger Mineralwasser im südburgenländischen Sulz die Quellen. Während das Wasser noch aus der Erde sprudeln könnte, ging dem Mineralwasserproduzenten das Geld aus. Nach Streitigkeiten zwischen dem Besitzer, einem Österreicher mit russischen Wurzeln, und Investoren aus Bulgarien trat ein Handelsdiskonter von seinem Abnahmevertrag zurück und 80 Prozent des Geschäfts waren weg.

Es folgten Auseinandersetzungen, die sogar in angeblichen Mordaufträgen und einer „Watsche“ für den ehemaligen FPÖ-Politiker Johann Gudenus gipfelten (siehe Zusatzbericht Anm.). Dabei ging es um die E&A Beteiligungsgesellschaft eines gebürtigen Russen, die die Markenrechte und die Liegenschaften hält, doch auch diese Gesellschaft schlitterte Ende Oktober 2021 in die Insolvenz. Am 20. Dezember hätten die Liegenschaften nun zum Mindestgebot von rund 620.000 Euro am Bezirksgericht unter den Hammer kommen sollen, doch der Termin wurde abgesagt.

Land will Mineralwasser

Statt osteuropäischen Investoren dürfte nun das Land Burgenland über seine Wirtschaftsagentur als Investor auftreten. „Wir haben natürlich Interesse an diesen gut 32 Hektar“, sagt Wirtschaftsagentur Geschäftsführer Michael Gerbavsits. Es habe Gespräche mit der Masseverwalterin gegeben, in denen das Land Interesse bekundet hat und ein Freihandverkauf stehe nun im Raum.

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