Der Verein konnte von den Eltern der Kinder keine Beiträge mehr einheben, obwohl sich der Privatkindergarten so finanzierte. Zwar habe man sich mittlerweile mit dem Land auf das Einheben von Beiträgen einigen können, der Verein muss dafür jedoch auf Personal-Subventionen verzichten.
Maximal 15 Kinder finden einen Platz
Für die Landesförderung hätte man die Pädagogen außerdem nach dem Gemeindebedienstetengesetz bezahlen müssen, was für den Verein auf Dauer nicht leistbar sei.
„Es ist ein eher hoher Beitrag für die Eltern“, heißt es von Finanzreferent Guido Janitz. Im Herbst kann dafür, unter neuer pädagogischer Leitung, wieder aufgesperrt werden.
Die neue Gruppe wird maximal 15 Kinder umfassen, den Fokus will man auf Musikpädagogik setzen. Unterrichtet wird nach dem Konzept von Maria Montessori im Hinblick auf Eigenverantwortung.
Auch in Pinkafeld wird es eine neue Gruppe geben. Der bestehende Integrationskindergarten des SOS Kinderdorfes wird ab Herbst – zusätzlich zur bestehenden Halbtagsgruppe – eine weitere in Vollzeit anbieten.
Gemeinde unterstützt beim Bau
Die Kinderzahl verdoppelt sich somit von 25 auf 50. „Der Kindergarten wird erweitert, die Gemeinde finanziert das Projekt mit. Wir hoffen im September bereits fertig zu sein“, erklärt SOS-Kinderdorf-Leiter Marek Zeliska. In Pinkafeld sind zwei Pädagoginnen und eine Helferin für die aktuelle Gruppe zuständig.
Nicht so rosig steht es um das Ludwigshofer (Bezirk Güssing) „Kückennest“ von Natascha Kropf. „Die Lage wird definitiv nicht besser, ich war schon kurz vorm Aufgeben“, heißt es von der Betreiberin. Die Förderungen seien seit Beginn der Teuerungswelle nicht erhöht worden, zusätzlich sei der bürokratische Aufwand weiter angestiegen.
"Mein Hobby zum Beruf gemacht"
„Ich erledige die Unterlagen in meiner eigentlichen Freizeit, weil ich mich in der Arbeitszeit natürlich um die Kinder kümmere“, erklärt sie. Seit 2011 existiert der öffentlich-private Kindergarten. Zwölf Kinder befinden sich in der Gruppe, ein Kind ist ungarischer Abstammung.
„Von den Eltern des Kindes muss ich einen Beitrag verlangen, bei den restlichen elf ist es nur der Bastelbeitrag“, erklärt die Pädagogin. Neben den Betriebskosten ist auch eine 20-Stunden-Helferin angestellt.
Wenn es sich finanziell ausgehe, wolle sie ihr „Hobby, das ich zum Beruf gemacht habe“, bis zur Pensionierung ausüben.
Das zuständige Büro von Landesrätin Daniela Winkler (SPÖ) weist die Kritik zurück: „Für das Jahr 2023 wurde die Förderung mit 11,24 Prozent bereits erheblich erhöht, auch im vergangenen Jahr gab es eine Valorisierung.“ Die aktuelle Erhöhung werde in zwei Teilzahlungen Ende Juni und Ende Dezember ausbezahlt.
Kommentare