Ihr Sohn sei voller Tatendrang, erzählt Mutter Corinna K. dem KURIER. Mit drei Jahren häuften sich die Mittelohrentzündungen, der Bub bekam Antibiotika und schmerzstillende Tabletten.
Ein HNO-Facharzt diagnostizierte einen Polypen als Wurzel allen Übels. Nach der Anmeldung in der HNO-Ambulanz des Eisenstädter Spitals Anfang November 2024 folgte am 13. Dezember die Begutachtung. Die endoskopische Untersuchung, die ihr Sohn „sehr brav absolviert“ habe, ergab die Notwendigkeit einer OP.
Danach wäre der Bub wieder beschwerdefrei. Aber der avisierte Termin am 25. Februar 2026 war niederschmetternd. Der Spitalsarzt sei kompetent und freundlich gewesen und es habe ihm leidgetan, stellt die Mutter klar, aber: „Warum muss ein chronisch krankes Kind so lange warten?“
Das Spital bedauert auf KURIER-Anfrage und macht begrenzte Ressourcen für die lange Wartezeit verantwortlich. Es fehle unter anderem an Operateuren und Pflegekräften.
Corinna K. hat daraufhin u. a. im Wiener St. Anna Kinderspital und in Leoben angefragt. Die Wartezeiten: sechs Monate bis ein Jahr. Entschieden hat sie sich für ein Wiener Privatspital, wo der Bub schon Anfang März 2025 drankommt.
Wie viel sie zahlen muss, weiß sie noch nicht. Dass „das Gesundheitssystem so funktioniert“, obwohl sie und ihr Mann Vollzeit arbeiten und „genug einzahlen“, sei himmelschreiend, so Corinna K.
Übrigens: Der Opa des Buben hat sich – als Reaktion auf eine das burgenländische Gesundheitssystem lobende Aussendung der SPÖ – an Klubchef Roland Fürst gewandt, aber keine Antwort erhalten.
Er schreibe jedem zurück, sagt Fürst zum KURIER, auch jetzt werde es eine Antwort geben. Aber, so Fürst, das Eisenstädter Spital sei privat geführt und liege eigentlich nicht in der Kompetenz des Landes.
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