Gemeinschaften als Lösung für hohe Energiekosten?

Gemeinschaften als Lösung für hohe Energiekosten?
Derzeit sind zwei Energie-Gemeinschaften in Umsetzung, im Burgenland warten viele auf das Erneuerbaren Energie-Gesetz.

Das Burgenland forciert die Umsetzung von Erneuerbare Energie-Gemeinschaften. Um das Ziel, bis 2030 klimaneutral zu sein, zu erreichen, seien zahlreiche Schritte nötig, einer davon seien diese Gemeinschaften und die Gemeinden ein wesentlicher Faktor dabei, erklärte Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ) am Montag bei einer Pressekonferenz. Derzeit seien zwei Gemeinschaften in Umsetzung, man warte aber noch auf das Erneuerbaren Energie-Gesetz auf Bundesebene.

„Das Burgenland will bis 2030 klimaneutral sein. Das wird uns aber nur gelingen, wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen und an Lösungen arbeiten“, so Eisenkopf. Zentral im Gesamtgefüge für den Klimaschutz seien die Gemeinden, verwies die Landeshauptmann-Stellvertreterin etwa auf die Bereiche Sanierung und Mobilität.

Erneuerbare Energie-Gemeinschaften sind ein Zusammenschluss von mindestens zwei Teilnehmern zur gemeinsamen Produktion und Verwertung von Strom und Wärme. Hierfür zusammenschließen können sich sowohl Private als auch Gemeinden, lokale Behörden oder KMU. „Energie wird lokal erzeugt und verbraucht“, und dazu zu reduzierten Entgelten, verwies Eisenkopf auf einen der Vorteile dieser Gemeinschaften.

Das Land bietet für Gemeindevertreter an der Akademie Burgenland Online-Seminare sowie eine Broschüre, die gemeinsam mit dem Bund erarbeitet wurde, über die ersten Grundlagen für die Umsetzung. Die genauen rechtlichen Rahmenbedingungen sind aber noch offen, räumte Eisenkopf ein, hierzu warte man auf Details aus dem Erneuerbare Energien-Gesetz.

Laut Martin Zloklikovits, Geschäftsführer der Forschungs- und Innovations GmbH, ist das Interesse an den Gemeinschaften groß. Konkret in Umsetzung sind im Burgenland aktuell zwei, eine davon etwa im Raum Stegersbach. Sobald die rechtlichen Rahmenbedingungen bekannt sind, können sie starten. Ein Forschungsprojekt zur Strom- und Energieautarkie läuft derzeit in Neudörfl. Bürgermeister Dieter Posch (SPÖ) berichtete ebenfalls von großem Interesse in der Bevölkerung.

Das erste eineinhalbstündige Seminar an der Akademie Burgenland beginnt am Mittwoch. Die Teilnehmer werden etwa über die Umsetzung der Erneuerbare Energie-Gemeinschaften, die Gestaltungsprozesse in den Gemeinden, steuerliche und buchhalterische Themen, Gesellschaftsformen und Fördermöglichkeiten informiert, erklärte Akademie Burgenland-Geschäftsführerin Bettina Frank.

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