Gatterjagd: Morddrohung gegen Tierschützerin

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Volksabstimmung-Initiatorin erhielt Drohbrief, die Polizei ermittelt in alle Richtungen

Die Initiatorin der inzwischen zurückgezogenen Volksabstimmung für ein Gatterjagdverbot im Burgenland, Daniela Noitz, habe eine Morddrohung erhalten, wie der Verein gegen Tierfabriken (VGT) am Donnerstag in einer Aussendung mitteilte. In ihrem Briefkasten habe sie einen handgeschriebenen Zettel gefunden, auf dem geschrieben stand: Aufgepasst eine Kukel in „Gold“ führ Diech. Noitz hat den Zettel der Polizei übergeben und Anzeige erstattet.

Nachdem die burgenländische Landesregierung angekündigt hatte, das Gatterjagdverbot umzusetzen, zogen der VGT und Initiatorin Daniela Noitz den Antrag auf eine Volksabstimmung am Mittwoch zurück, der KURIER berichtete. Noitz erklärte in der Aussendung, sie habe sehr viele positive Zuschriften erhalten. Die aggressiven und beleidigenden Mitteilungen waren hingegen nur eine kleine Minderheit.

Ermittlungen

„Frau Noitz hat die Initiative für eine Volksabstimmung über die Gatterjagd gegründet und sich mutig als Bevollmächtigte deklariert. Ihre Adresse und sogar ihre Telefonnummer standen überall, auf den Antragsformularen und der Webseite“, sagt VGT-Obmann Martin Balluch. Er hofft, dass sich die Polizei um den Fall annimmt: „Ein derartiges Vorgehen ist kein Scherz und auch kein Kavaliersdelikt. Wir brauchen mutige Bürger mit Rückgrat wie Noitz und erwarten daher, dass der Rechtsstaat diese Menschen schützt.“

Von der Landespolizeidirektion Burgenland wird der Eingang der Anzeige bestätigt. „Es wird von uns auf jeden Fall ernst genommen und es wurden die nötigen Ermittlungsschritte bereits eingeleitet“, erklärt Polizeisprecher Helmut Marban dazu im KURIER-Gespräch.

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