Gas: AK-Burgenland-Präsident traf Lenzing-Betriebsräte

Gas: AK-Burgenland-Präsident traf Lenzing-Betriebsräte
Unternehmen meldete beim AMS Kurzarbeit an. Gespräche mit Land und Burgenland Energie über Maßnahmen laufen.

Der burgenländische Arbeiterkammer-Präsident Gerhard Michalitsch hat am Donnerstag Betriebsräte der Firma Lenzing Fibers in Heiligenkreuz getroffen. „Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dürfen nicht doppelt zum Opfer der Energiekrise werden. Hier muss rasch gehandelt werden um Einkommen und Arbeitsplätze zu schützen“, so Michalitsch in einer Aussendung. Er sieht die Bundesregierung gefordert.

Das Unternehmen hat beim Arbeitsmarktservice Kurzarbeit angemeldet, man befinde sich im Vorverfahren, erklärte ein Lenzing-Sprecher gegenüber der APA. Am Standort im Südburgenland sind 340 Mitarbeiter tätig, von der Kurzarbeit wäre ein Großteil betroffen.

„Wir sind in laufenden Gesprächen mit dem Land und der Burgenland Energie, um mittelfristig den Energiemix zu optimieren“, so der Sprecher weiter. Man bewerte die aktuellen Szenarien laufend.

Gas: AK-Burgenland-Präsident traf Lenzing-Betriebsräte

Das Unternehmen hatte Anfang September bekannt gegeben, dass es aufgrund der hohen Gaspreise derzeit nicht möglich sei, in Heiligenkreuz profitabel zu produzieren. Zwei der drei Produktionslinien sollten daher heruntergefahren werden.

AK-Präsident Michalitsch sprach sich längerfristig dafür aus, dass die Betriebe die Umstellung auf erneuerbare, günstigere Energieformen vorziehen: „Da hat Lenzing in Heiligenkreuz bereits erste Schritte gesetzt.“ Es sei aber nicht einzusehen, dass Arbeitsplätze durch „Übergewinne anderer Energieerzeuger in Gefahr sind. Der Gaspreis gehört von anderen Energiepreisen, insbesondere vom Strompreis rasch entflechtet. Die Bundesregierung muss dieses Marktversagen rasch beenden“, forderte er weiters.

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