„Wir drücken jetzt einmal den Startknopf“, wollte Tschürtz gestern nicht viel verraten. Laut KURIER-Informationen wolle er mit einer „den Freiheitlichen zuzurechnenden Liste“ mit Mitstreitern ins Rennen gehen. Es solle eine „breite Bewegung“ sein, die „sich für alle Parteien öffnen werde“. Das habe nichts mit Pregls LZM zu tun.
Pregl war FPÖ-Bezirksparteichef und Gemeinderat in Mattersburg, ehe er 2013 aus der Partei ausgetreten, aber im Gemeinderat geblieben ist. Tschürtz sprach damals von „Mandatsraub“ und weinte Pregl, der später bei Manfred Köllys LBL (Artikel rechts) anheuerte, keine Träne nach. Tschürtz habe nur mehr „sehr, sehr wenige Freunde“, unkte Pregl. Jetzt scheint er selbst wieder einer zu sein.
Welche Chancen er sich ausrechnet, Bürgermeister zu werden? „Ich denke, es ist Zeit für eine Veränderung in Mattersburg“, so Tschürtz. Bei der letzten Wahl 2017 erreichten FPÖ und LZM je ein Mandat, die SPÖ 14 von 25. Warum es eine Liste brauche, wo es doch die FPÖ gäbe, wollte Tschürtz noch nicht preisgeben. Ungemach von der Landes-FPÖ erwartet der frühere Parteichef nicht: Seine Kandidatur sei mit dem Parteivorstand abgesprochen.
Dort war am Donnerstag niemand zu erreichen, geantwortet hat aber Michael Schnedlitz, Generalsekretär der Bundes-FPÖ. Auch auf seiner „80 Mann umfassenden Freiheitlichen Liste zur Gemeinderatswahl in Wiener Neustadt“ hätten sich Kandidaten gefunden, die einst bei anderen Parteien waren. Schnedlitz: „Zur Entscheidung, für die breite Bevölkerung mit einem breit aufgestellten Team zu kandidieren, kann man daher nur gratulieren“. Ob‘s in Mattersburg noch eine FPÖ gibt, war gestern nicht zu klären. Stadtparteichef und Gemeinderat Siegfried Steiner ist im Jänner, nach Tschürtz‘ erstem Aviso, ausgetreten. Bis 2022 ist er wilder Mandatar. Mit der FPÖ hat er „nix mehr am Hut“.
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