Doskozil befragt 150.000 Haushalte zu Gesundheitsversorgung
Im Burgenland startet die landesweite Umfrage „G'sund im Burgenland“ zur Gesundheitsversorgung. Erhoben wird die Zufriedenheit mit dem derzeitigen Angebot und die Meinung zu möglichen Weiterentwicklungen über 2025 - den Geltungszeitraum des neuen Regionalen Strukturplans Gesundheit (RSG) - hinaus. Die Umfrage wird ab nächster Woche an alle 150.000 Haushalte im Bundesland verschickt, wurde am Samstag in einer Aussendung mitgeteilt.
„Möglichst umfassendes Meinungsbild einholen“
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) betonte, es sei ihm wichtig, „ein möglichst umfassendes Meinungsbild einzuholen. So können wir auch für die Zeit nach 2025 bedarfsgerecht weiterplanen und an den richtigen Stellen zusätzliche Akzente setzen.“
Der Strukturplan sieht die Garantie der fünf Spitalsstandorte vor. Erhoben wird laut Aussendung in der Umfrage sehr detailliert, wie hoch die Akzeptanz der Bevölkerung mit den einzelnen Aspekten des Spitalsangebotes ist - von verschiedenen Versorgungs- und Therapiebereichen oder Wartezeiten bei OPs über die Verständlichkeit von Aufklärungs- und Patientengesprächen bis hin zur Infrastruktur und den Serviceangeboten. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Frage, mit welchen Leistungen die KRAGES sich künftig zusätzlich positionieren soll. Der Fragebogen kann auch unter www.burgenland.at/meinegesundheit ausgefüllt werden.
Kritik an der Regierung
Gefragt wird unter anderem auch, ob die KRAGES einspringen soll, wenn Kassenvertragsstellen im niedergelassenen Bereich über längere Zeit nicht besetzt werden können.
„Das Land hat viele Impulse gesetzt, um eine wohnortnahe ärztliche Versorgung in den Gemeinden zu gewährleisten - etwa Ordinationsförderungen, Stipendien oder kostenlose Studienplätze an der Danube Private University. Wir haben aber auch die Weichen dafür gestellt, dass die KRAGES in Zukunft freie Kassenstellen in Form von dislozierten Ambulanzen vorübergehend besetzen kann. Das wäre eine weitere effektive Maßnahme, um das ärztliche Versorgungsnetz abzusichern - vor allem in dünn besiedelten Gebieten des Landes“, sagte Doskozil, der Kritik an der Regierung übte.
„Der Bund müsste endlich dafür sorgen, dass die auf Kosten der öffentlichen Hand in Österreich ausgebildeten Jung-MedizinerInnen auch für eine gewisse Zeit in Österreich praktizieren müssen. Solange das nicht passiert, müssen wir unsere eigenen Lösungen suchen“, meinte er.
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