Der größte Fitnesspark des Burgenlands

Der größte Fitnesspark des Burgenlands
Wingsurfen, Stand-up Paddeln, Crossfit oder doch die klassische Fahrrad-Tour? Das Angebot an Freizeitaktivitäten am Neusiedler See war nie größer. Ein Überblick

Darf es vielleicht ein rasanter Flug mit dem Kiteschirm sein oder doch lieber eine entspannte Yoga-Session am Surfbrett? Die Bandbreite der sportlichen Aktivitäten am Neusiedler See ist umfangreicher denn je und reicht von „extrem“ bis „extrem gemütlich“. Wer bis zum Sommer 2021 gewartet hat, um einmal Wassersport am seichten Steppensee auszuprobieren (mittlere Tiefe: ein Meter), hätte sich keinen besseren Zeitpunkt dafür aussuchen können.

Womit anfangen?

Das Stand-up Paddeln (SUP) bietet sich als guter Anfang für Seesport-Neulinge an. Bei ruhigem Wasser haben Anfänger schnell den Dreh raus und paddeln im Stehen dahin. Kajaks und Kanus eignen sich ebenfalls für Wassersport-Einsteiger und werden rund um den See zum Verleih angeboten. Fortgeschrittene wagen auch schon einmal bei stärkerem Wellengang einen Ritt am Stand-up Board. Sogar Yoga oder Pilates werden an der Oberfläche des Neusiedler Sees ausgeübt; das Brett sorgt als nicht ganz so fester Untergrund für die spezielle Herausforderung.

Der größte Fitnesspark des Burgenlands

„Foils“: Tragflügel lassen Surfboards über dem Wasser  schweben

Einer, der immer die neuesten Trends im Wassersport im Auge hat, ist das Mörbischer Segel-Urgestein Freddy Lang. Die 1967 vom Vater gegründete Segelschule hat er zum „Wassersportzentrum“ am Seeufer ausgebaut. Hier gibt es Kurse und Zubehör zu so gut wie allen Sportarten, die man im seichten Gewässer des Neusiedler Sees ausüben kann. Fragt man Lang nach dem großen Wassersport-Trend im Jahr 2021, dann muss er nicht lange überlegen: „Alles, was mit Foils zu tun hat, ist speziell in den letzten zwei Jahren ganz stark aufgekommen.“ Bei einem „Foil“ handelt es sich um einen Tragflügel, der an der Unterseite des Surfbretts montiert wird und für Auftrieb sorgt. Das Board schwebt damit circa einen halben Meter über der Wasseroberfläche.

Wingsurfen boomt

Der andere große Trend der Sommersaison nennt sich Wing-Surfen und stellt, aufblasbarer Ausrüstung sei Dank, eine sichere und leicht zugängliche Alternative zum Kite-Surfen dar. „Es ist bei Weitem nicht so gefährlich wie das Kiten. Man braucht keine 25 Meter Abstand zum nächsten Surfer, es reichen drei bis fünf Meter. Das Wingsurfen wird richtig boomen, wir haben es ganz stark ins Programm aufgenommen“, zeigt sich Lang begeistert von der innovativen Sportart.

Der unangefochtene Surfspot Nummer 1 am Neusiedler See ist nach wie vor der Podersdorfer Nordstrand. Als Alternative für die nächste Surf-Session empfiehlt der mehrfache Österreich-Meister im Regattasegeln aber einen Ausflug an das Ostufer des Sees: „Wir sind in Mörbisch ein bisschen weg vom Schuss, dafür ist es nicht so überfüllt“.

Aktivitäten an Land

In den Gemeinden rund um den Neusiedler See wurde das sportliche Angebot auch abseits der 315 Quadratkilometer großen Wasserfläche ausgebaut.

Wer Sport lieber an Land ausübt, kommt vielleicht beim Crossfit auf seine Kosten, das etwa in der „Lakefront Box“ in Weiden am See praktiziert wird. Wer es beim Sporteln hingegen lieber klassisch anlegt, freut sich über das mehr als 1.000 Kilometer lange Radwegenetz in der Region Neusiedler See.

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