Coronavirus: An 15 burgenländischen Schulen wird gegurgelt

Coronavirus: An 15 burgenländischen Schulen wird gegurgelt
15 ausgewählte Standorte machen als Pilotprojekt für den Bund den Anfang. Dann sollen die Gurgeltests ausgerollt werden.

Der Blick in die Bundeshauptstadt macht Burgenlands Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz sicher: "Die kleinen burgenländischen Strukturen haben ihre Vorteile." Denn anders als in Wien ist in seinem Zuständigkeitsbereich das Corona-Chaos bisher ausgeblieben.

"Wir entscheiden immer von Fall zu Fall. Aufgrund der kurzen Wege ist das relativ einfach und funktioniert recht flott", sagt Zitz im KURIER-Gespräch und betont den "guten, direkten Kontakt" zu den einzelnen Schulen, der im Gegensatz zu Wien vieles einfacher mache.

Bisher gab es in den burgenländischen Bildungseinrichtungen seit Beginn des neuen Schuljahres insgesamt 9 Covid-19-Fälle: 3 an der Schule für Sozialberufe in Pinkafeld, einen an der Handelsakademie Frauenkirchen und einen an der Volksschule Wolfau. Ebenfalls positiv getestet wurden eine Schulärztin und zwei Kindergartenpädagoginnen.

"Wollen Schulschließungen vermeiden"

"Um die Schließung ganzer Schulen zu vermeiden, wird die Situation immer klassenweise beurteilt", sagt Zitz. Zu Hause in Quarantäne müssen jene Personen bleiben, die mit den Infizierten längeren und intensiveren Kontakt hatten. Getestet werde nur dann, wenn es notwendig sei. Denn auch wenn viele Lehrer nervös seien, sagt Zitz, halte er es nicht für notwendig, Lehrkräfte ständig und in massivem Ausmaß zu testen.

Gurgeltests ab Montag

Getestet wird aber sehr wohl – und zwar an 15 ausgewählten Schulstandorten von Nord bis Süd. Das Burgenland wurde nämlich vom Ministerium ausgewählt, die Gurgeltests für Schüler in der Praxis zu testen. "Die Testkits sind bereits in den Schulen eingetroffen", bestätigt Bildungsdirektor Zitz. Die zuständigen Pädagogen seien informiert worden und hätten eine Anleitung bekommen.

Die Tests werden aber nicht klassenweise, sondern stichprobenartig durchgeführt. "Die dafür infrage kommenden Schüler wurden gezogen, die Einverständniserklärungen der Eltern liegen vor", sagt Zitz. Nach den im Burgenland gewonnenen Erfahrungen sollen die Gurgeltests bundesweit an mehreren Schulen ausgerollt werden.

Als Service für Eltern und Lehrer hat die Bildungsdirektion weiterhin eine Hotline eingerichtet. "Diese ist 24 Stunden erreichbar", sagt Zitz und stehe für alle Fragen offen. Im Unterricht selbst gebe es derzeit kaum Einschränkungen. Im Turnunterricht wird auf Kontaktsportarten verzichtet und beim Singen darauf geachtet, dass die Kinder Abstand halten.

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