Burgenland: Millionen gegen Hochwasser

Burgenland: Millionen gegen Hochwasser
Fördermittel für Hochwasserschutzprojekte im Burgenland wurden vom Ministerium von Elisabeth Köstinger genehmigt.

So gut können Hochwasserschutzanlagen gar nicht gebaut werden, dass sie mit jedem möglichen Ereignis fertigwerden. Ein Restrisiko bleibt angesichts diverser Wetterkapriolen inklusive zunehmender Starkregenereignisse immer. Aber es kann minimiert werden, wie zahlreiche Beispiele aus der Vergangenheit zeigen.

Eben erst wurden auf Bundesebene insgesamt 5,3 Millionen Euro Fördermittel für weitere Projekte im Burgenland freigegeben. Die Maßnahmen betreffen sowohl die Trinkwasserwirtschaft als auch den Hochwasserschutz.

Das größte, beziehungsweise kostenintensivste Einzelprojekt ist der Neubau und die Sanierung von Wasserleitungen im Bereich Winden am See (Bezirk Neusiedl am See) durch den Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland, der selbst 17,5 Millionen Euro in die Hand nimmt und in Summe rund 920.000 Euro vom Bund erhält. Insgesamt fördert der Bund im Bereich der Trinkwasserwirtschaft sieben Projekte im Gesamtausmaß von 1,5 Millionen Euro.

Neubau und Instandhaltung

Weitaus mehr Mittel, nämlich 3,7 Millionen Euro, werden im Bereich des Hochwasserschutzes aufgewendet. Größtes Projekt mit 310.000 Förderung ist dabei ein Rückhaltebecken in Kleinhöflein.

Für die Instandhaltung bestehender Anlagen werden vom Bund rund 1,4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Damit sollen zum Beispiel die Anlagen an der Leitha, der Raab, Pinka, Strem und Lafnitz in Schuss gehalten werden.

Hot Spot Südburgenland

Vor allem an der Lafnitz war es in den vergangenen Jahren immer wieder zu starken Hochwasserereignissen gekommen, zum Beispiel in Wolfau im Bezirk Oberwart. Dort hatten Überschwemmungen nach Starkregen im Jahr 2018 massive Schäden verursacht, die danach errichtete Hochwasserschutzanlage wurde im Sommer dieses Jahres fertiggestellt.

Das Herzstück ist ein 1,4 Kilometer langer Damm und ein Drosselbauwerk am Stögersbach – 50 Objekte und fast 200 Personen werden dadurch vor Hochwasser geschützt. Die Kosten für das Projekt beliefen sich insgesamt auf rund 1,4 Millionen Euro, die zu jeweils 40 Prozent von Land und Bund und zu 20 Prozent von der Gemeinde getragen wurden.

Insgesamt wurden im Süden in den vergangenen Jahren 15 Rückhaltebecken mit einem Speichervolumen von rund 2,2 Millionen Kubikmetern geschaffen. Vom Land Burgenland selbst werden im heurigen Jahr rund 16 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert.

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