Familienvater stirbt nach Explosion

Explosion in Eisenstadt
Gerhard N. wollte daheim Mist verbrennen, darunter befand sich Explosives.

Es war ein gewaltiger Knall, ich habe sogar noch in meinem Haus ein leichtes Beben des Bodens gespürt“, ist Anita Reinprecht entsetzt über das schreckliche Unglück in ihrer Nachbarschaft. Am Mittwochnachmittag ist es im Hinterhof eines Einfamilienhauses in der Eisenstädter Rusterstraße zu einer folgenschweren Explosion gekommen. Dabei starb der 47-jährige Hauseigentümer Gerhard N. Dessen Ehefrau hatte gegen 15.30 Uhr die Explosion gehört und die Rettungskräfte alarmiert, der Notarzt konnte aber nur mehr den Tod des zweifachen Familienvaters feststellen.

Bestürzung

Familienvater stirbt nach Explosion
Anita Reinprecht
Offenbar wollte der Eisenstädter im Garten hinter seinem Haus an der Eisenstädter Peripherie Mist verbrennen. Darunter dürfte sich auch Explosives befunden haben. Fremdverschulden schloss die Polizei aus.

Die Stadtfeuerwehr Eisenstadt war mit zwölf Einsatzkräften ausgerückt, musste aber nur mehr einen leichten Glimmbrand löschen. Das Haus wird auf zwei Seiten von unbebauten Grundstücken begrenzt, auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich eine Tankstelle.

„Zur Klärung der Explosionsursache wurden neben dem Landeskriminalamt auch Brandermittlungstechniker des Bundeskriminalamts und ein Brandmittelspürhund angefordert“, erklärte Polizeisprecher Michael Takacs. Mit Ergebnissen sei frühestens ab Donnerstagfrüh zu rechnen.

Der 47-jährige Gerhard N. war zuletzt als Koch im Eisenstädter Restaurant Haydnbräu beschäftigt, er hinterlässt zwei Söhne – einer hat schon maturiert, der zweite besucht noch eine Schule – und eine Frau. „Es ist so tragisch, er war erst ein halbes Jahr bei uns, ein hervorragender Mitarbeiter“, sagt Restaurant-Chef Jochen Lehner zum KURIER. Und auch Heinz Mock, Obmann des Eisenstädter ASKÖ-Tennisklubs, ist entsetzt: „Gerhard hat ungefähr seit zehn Jahren bei uns gespielt, zuletzt bei den Senioren. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.“

Update: Experten vom Bundes- und Landeskriminalamt haben am Unfallort bis in die frühen Nachtstunden des Donnerstag eine akribische Spurensuche durchgeführt. Ergebnis gibt es noch keines: Die Auswertung der Spuren wird nach Einschätzung von Polizeisprecher Michael Takacs nach mindestens ein bis zwei Wochen dauern. Mehr dazu lesen Sie hier.

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