Bekannter "Burgenländer" wird Bezirksvorsteher in Wien

Gerhard Zatlokal (li.) legt sein Amt aus verschiedenen Gründen mit Jahresende zurück, Dietmar Baurecht folgt ihm als Bezirksvorsteher nach
Dietmar Baurecht mit Jahresende im Amt. Er folgt auf Gerhard Zatlokal (SPÖ).

„Ich bin in meinem Leben viel umgezogen: Von Wien ins Burgenland. Vom Burgenland wieder nach Wien.“ Dort liegt künftig wohl auch der Lebensmittelpunkt von Dietmar Baurecht. Denn Ende des Jahres wird er Nachfolger von Gerhard Zatlokal als SPÖ-Bezirksvorsteher von Rudolfsheim-Fünfhaus, dem 15. Wiener Gemeindebezirk.

Baurecht war im Burgenland lange Jahre als Kulturjournalist für die BVZ tätig und ist noch bei der Wirtschaftsagentur Burgenland beschäftigt. Und seit einiger Zeit ist der früher in Bad Sauerbrunn lebende gebürtige Wiener auch stolzer Besitzer eines Kellerstöckls im Südburgenland.

„Durch Zufall“ SPÖ Wien

„Durch das ständige hin und her kenne ich die Mentalität aus verschiedenen Bereichen“, erzählt er im Gespräch mit dem KURIER. Schon früher war Baurecht als SPÖ-Gemeinderat in Bad Sauerbrunn politisch aktiv, in Wien habe er „durch Zufall“ an die Sozialdemokratie angedockt. Seit 2015 ist er Bezirksrat in Rudolfsheim-Fünfhaus und Mitglied der Verkehrskommission.

Bekannter "Burgenländer" wird Bezirksvorsteher in Wien

Gerhard Zatlokal (li.) legt sein Amt aus verschiedenen Gründen mit Jahresende zurück, Dietmar Baurecht folgt ihm als Bezirksvorsteher nach

„Der burgenländischen Kultur werde ich aber natürlich treu bleiben“, verspricht er, auch wenn die Zeit dafür im kommenden Jahr mit der neuen Aufgabe als Bezirksvorsteher knapp werden wird. Seine Tätigkeit in der Wirtschaftsagentur wird Baurecht allerdings aufgeben müssen. „Anfangs werde ich wohl mit dem jetzigen Bezirksvorsteher mitlaufen – und er läuft noch immer schneller als ich“, stellt sich Baurecht auf herausfordernde Zeiten heraus.

Mehr Grün in den Bezirk

Denn der jetzige Amtsinhaber Gerhard Zatlokal gilt als einer, der das Rathaus auch mal gerne vor sich hertreibt. Etwa mit dem heftig umstrittenen Pool am Gürtel. Das habe zu einem „mehr als angespannten“ Verhältnis zum Rathaus geführt, erzählt der Noch-Bezirksvorsteher im Interview.

„Man sagt, der Gerhard sei ungeduldig. Aber er ist auch beharrlich. Und ich bin das auch“, sagt ebendort Baurecht und nennt „Grünmaßnahmen“ als Priorität: „50 Prozent des Bezirks sind verbaut, ein Drittel ist Verkehrsfläche, 10 Prozent sind Grünfläche. Wo soll ich Maßnahmen setzen außer hier? Ich muss die Verkehrsflächen nehmen.“ Über die Verwendung einer Gürtelkreuzung als Pool, so wie Zatlokal das gemacht hat, habe Baurecht noch nicht nachgedacht. „Es kann ja auch was anderes sein.“

Kommentare