Afrikanische Schweinepest pirscht sich von allen Seiten an

Nach dem ersten bestätigten Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei einem Wildschwein im deutschen Bundesland Hessen werden derzeit weitere Kadaver gesucht. Auch im Norden Deutschlands, in Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Kroatien und Italien werden kontinuierlich ASP-Fälle gemeldet.
Dadurch ist Österreich von betroffenen Gebieten umgeben. Die Landwirtschaftskammer Burgenland ruft aufgrund der bevorstehenden Reisesaison zu besonderer Vorsicht auf, um die Seuche von Österreich fernzuhalten.
Seit 2017 tritt ASP in der EU bei Wildschweinen und gelegentlich auch bei Hausschweinen auf.
- Die Krankheit ist für Haus- und Wildschweine tödlich, jedoch für andere Tiere und Menschen ungefährlich.
- Das Risiko, ASP nach Österreich einzuschleppen, ist groß.
- Das Gesundheitsministerium betont die Wichtigkeit der Biosicherheit, um die wirtschaftlich bedeutende ASP-Freiheit in Österreich zu bewahren.
- Es wird dringend davon abgeraten, Lebendtiereinfuhr aus Risikogebieten, sogenannten Pufferzonen (Gebiete in der Nähe von ASP-Nachweisen), durchzuführen, um das Risiko eines ASP-Eintrags zu minimieren.
"Die Afrikanische Schweinepest ist schon seit Jahren ein Thema. Damit Österreich weiterhin von ASP-Fällen verschont bleibt, weisen wir erneut auf die ständige Gefahr hin und ersuchen die Bevölkerung dringend, die empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten", betont Nikolaus Berlakovich, Präsident der Landwirtschaftskammer Burgenland.
- Weggeworfene Essensreste mit Wurstprodukten aus infizierten Gebieten können das Virus enthalten.
- Auch Wildschweine übertragen ASP.
- Es gibt keine Behandlung, nur Vorbeugung schützt vor der Seuche.
- Für Menschen besteht kein Gesundheitsrisiko, aber der Mensch gilt als Hauptüberträger.
"Wir appellieren an Touristen, Jäger, Gastarbeiter, LKW-Fahrer und andere Reisende, die sich in betroffenen Gebieten aufgehalten haben, keine Schweinefleischprodukte, Kleidungsstücke oder Gegenstände mit kontaminierter Erde aus Waldgebieten nach Hause mitzunehmen", so Franz Vuk, Abteilungsleiter Tierhaltung der LK Burgenland. Im Burgenland liegt der Selbstversorgungsgrad von Schweinefleisch bei 45 Prozent, österreichweit bei rund 104 Prozent.
"Im Schnitt isst jeder 34,5 kg Schweinefleisch pro Jahr. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte Produkte mit dem AMA Gütesiegel wählen, das die österreichische Herkunft garantiert. Damit unterstützen wir unsere rund 348 Schweinebetriebe im Burgenland. Die Vielfalt an heimischen Erzeugnissen macht die Mitnahme von Schweinefleischprodukten aus Risikogebieten überflüssig", betont Berlakovich abschließend.
Die Landwirtschaftskammer Österreich bietet umfassende Informationen zur Afrikanischen Schweinepest auf ihrer Website an.
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