58.000 Asylwerber: Karner aktiviert „Grenzmanagement“

58.000 Asylwerber: Karner aktiviert „Grenzmanagement“
Zelte in Spielberg sollen dem Burgenland helfen, den Andrang zu bewältigen.

Die aktuellen Migrationsbewegungen hat von Jänner bis Ende August zu rund 58.000 Asylanträgen in Österreich geführt. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren ist das eine hohe Zahl, wenngleich auch nicht so hoch wie 2015.

Deshalb hat am Mittwoch bei einem Besuch in der Steiermark Innenminister Gerhard Karner das Grenzmanagement in Spielberg wieder aktiviert: Dazu wurden Container und Zelte wieder aufgebaut, die in den vergangenen Jahren kaum benutzt wurden.

Am meisten Asylanträge werden im Burgenland gestellt, von den rund 58.000 Anträgen waren das rund 40.000. Da die Behörden dort nicht mehr mit der Registrierung nachkommen, werden täglich Menschen in andere Bundesländer gebracht, wo die Erfassung der Personen übernommen wird. Nun werden dort täglich bis zu 40 Personen, die vorrangig im Burgenland um Asyl angesucht haben und dann in die Steiermark gebracht werden, erfasst. Nach der Registrierung werden die Asylwerberinnen und Asylwerber in Unterkünfte gebracht. Eines dieser Quartiere soll in Kindberg entstehen.

„Vorrang hat die Bekämpfung der Schlepperkriminalität. Allein in Österreich haben wir heuer bereits mehr als 360 Schlepper festgenommen“, sagt Innenminister Karner. Außerdem stehen österreichische Polizisten bereits an der EU-Außengrenze im Einsatz gegen die Schlepper.

Bei Schwerpunktaktionen vor der österreichischen Grenze in Ungarn wurden heuer bereits 115 Schlepper festgenommen. Viele der Migranten kommen laut Innenministerium aus wirtschaftlichen Gründen. Sie stammen aus Ländern mit äußerst geringer Bleibewahrscheinlichkeit wie Tunesien, Indien und Marokko.

Das System der Grundversorgung sei nun an der Belastungsgrenze angelangt. Derzeit werden mehr als 90.000 Personen so versorgt.

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