Kögl wollte schon vor zwei Jahren gehen, ließ sich aber von der Politik zum Weitermachen überreden. Das 2019 unter Rot-Blau beschlossene Feuerwehrgesetz sieht auch die Wahl der Kommandanten auf allen Ebenen vor. Nach der Kür der Ortskommandanten 2021 folgen heuer Wahlen in Bezirk und Land. Die Wahl der Landesspitze findet am 18. Juni statt. Neben Kögl machen auch seine Stellvertreter Ronald Szankovich und Richard Bauer Platz. Der Landesfeuerwehrkommandant wird von den Bezirksfeuerwehrchefs, deren Vize, den Abschnittskommandanten und den Ortsfeuerwehrchefs gewählt. Erwartet wird, dass ein Bezirkschef das Rennen macht. Dienstantritt: 1. Juli.
Was dem scheidenden Kommandanten Kögl verwehrt bleibt, ist der Neubau oder die Generalsanierung der Feuerwehrzentrale in Eisenstadt. Jahrelang machte die Politik freundliche Nasenlöcher – schließlich ist jeder 17. Burgenländer Mitglied einer Wehr. Im Vorjahr hat Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) aber wieder die Stopptaste gedrückt. Kögl lakonisch: „Ohne Geld ka Musi“.
Vom wechselvollen Verhältnis zur Politik kann auch der Landesrechnungshof (LRH) ein Lied singen. Das Organ des Landtags kontrolliert, ob Regierung und Verwaltung öffentliche Mittel gesetzmäßig, sparsam und zweckmäßig einsetzen. Mihalits und seine 11 Prüfer trieben die Regierung mit kritischen Berichten oft zur Weißglut, besonders LH Hans Peter Doskozil (SPÖ) ist nicht gut auf den LRH zu sprechen, die Opposition dafür umso mehr. Was Mihalits ab Herbst macht, ist offen, er hat als karenzierter Landesbediensteter ein Rückkehrrecht. Namen für die Nachfolge kursieren noch nicht.
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