Neue Demenz-Therapie? Antidepressiva gegen das Vergessen

Eine Illustration von Demenz.
Demenz-Erkrankungen wie Alzheimer sind nach wie vor unheilbar. Moderne Behandlungsansätze geben Betroffenen Hoffnung. Einer davon wird derzeit in Wien erforscht.

Das Gehirn – die Steuerzentrale unseres Körpers – besteht aus Milliarden Nervenzellen. Die Kommunikation zwischen ihnen ist Basis eines funktionierenden Denkorgans. Verkümmern Nervenzellen und Signalkanäle auf unnatürliche Weise, kann eine Demenz dahinterstecken. 

In Österreich sind rund 130.000 Menschen von einer Demenz-Erkrankung betroffen. Alzheimer ist die verbreitetste Form. Ihre Entstehung ist komplex – und nach wie vor nicht bis ins letzte Detail erforscht: "Bis dato wissen wir, dass es in bestimmten Hirnteilen in bestimmter Reihenfolge zu einem Abbau von Gehirngewebe kommt – Nervenzellen gehen zugrunde", erklärt Dietmar Winkler, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin und Leiter der Gedächtnisambulanz an der Universitätsklinik für Psychiatrie an der MedUni Wien. Tückisch: Der degenerative Prozess setzt verdeckt viele Jahre vor ersten Symptomen ein. Auch im Hirn manifestiert sich Alzheimer früh: "Der Nervenzellverlust beginnt meist im Schläfenlappen einschließlich des Hippocampus. Von dort breitet er sich aus."

Neue Mittel gegen den Gedächtnisverlust

Mit dem Fortschreiten von Alzheimer verfällt auch das serotonerge System. Hier setzt eine neuartige Behandlungsoption an.

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