Wirtschaft

MAN Steyr: „Wenn ich einen Namen nenne, wird der kaputt geschossen“

Seit seinem Auftritt in der ZIB 2 vom vergangenen Freitag, bei dem er sein adaptiertes Übernahmeangebot für MAN Steyr präsentierte, gibt sich der Investor Siegfried Wolf bedeckt. „Zwischen den Betriebsräten und Siegfried Wolf wurde vereinbart, dass man den Prozess, der jetzt starten soll, in den Medien nicht kommentiert“, sagt Wolfs Sprecher Josef Kalina.

Laut Gewerkschaftssekretär Alois Stöger (Proge) soll Wolf der Belegschaft seine aktuellen Pläne noch nicht offengelegt haben. „Ich hätte gern von Herrn Wolf etwas Schriftliches auf dem Tisch liegen, dann werden wir ganz ernsthaft damit umgehen“, sagt Stöger zum KURIER. „Ich habe mit Herrn Wolf schon viele Stunden verhandelt, aber man muss die Rahmenbedingungen festlegen. Nur zu sagen, ich übernehme 1.250 Arbeitsplätze, ist zu wenig.“

Auseinandersetzung

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Doch neben Wolf kommen neue Interessenten ins Spiel. „Es gibt unterschiedliche Interessenten, die Ideen haben, wie man mit dem Standort umgehen kann“, sagt Stöger. „Näheres kann ich noch nicht sagen. Wir sind in einer Auseinandersetzung mit MAN und VW. Wenn ich einen Namen nenne, wird der in dem Moment kaputt geschossen.“

Indes nahm Stöger als ÖGB- und MAN-Betriebsratsvertreter am Mittwoch an der Sitzung der staatlichen Wirtschaftskommission und an den Sozialplanverhandlungen teil. Die Kommission tagt unter Vorsitz eines Vertreters des Wirtschaftsministeriums.

Die Kommission prüft per Gutachten, ob der Einspruch des Betriebsrats gegen die MAN-Schließungspläne gerechtfertigt ist oder nicht. Nur ist dieses Gutachten am Ende nicht bindend.