Monumente für die neue Normalität: Thomas J Price in der Kunsthalle Krems

Monumente für die neue Normalität: Thomas J Price in der Kunsthalle Krems
Mit als klassischer Skulptur getarnter Konzeptkunst bedient der britische Künstler den Bedarf nach neuartigen Denkmälern.

Als er als Jugendlicher die großen Londoner Museen besuchte, erzählt Thomas J Price, erblickte er unter all den dort repräsentierten Figuren keine einzige, die ihm ähnlich sah - und wenn doch, dann erfüllte sie die Funktion eines Sklaven oder Dieners. 

Der britische Künstler, der selbst weiße und afro-karibische Vorfahren hat, entwickelte also eine kritische Haltung zu dem, was als Denkmalskulptur nicht nur Museen, sondern auch öffentliche Plätze und Stadtbilder prägt: Figuren von Menschen, meist eben weißen Männern, die durch irgendein Verdienst als heldenhaft oder erinnerungswürdig bestimmt wurden, sind die Windmühlen, gegen die der 1981 geborene Künstler anrennt. Dennoch landete er nach einer honorigen Kunstausbildung vor rund 20 Jahren beim Medium der realitätsnahen Skulptur und Plastik. Sein Zugang sollte sich nun aber gegen all das richten, was diese Form traditionell repräsentiert. 

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