Chronik/Wien

Promis kämpfen um das Wiener Café Oper

Geht es nach Willibald Weiss, ist das Café Oper sein letzter Arbeitsplatz. Der 57-Jährige ist der dienstälteste Kellner in dem bekannten Kaffeehaus in der Wiener Staatsoper. Derzeit sieht es aber nicht so aus, als ob sein Plan aufgeht.

Denn das Café Oper steht vor dem Aus. Im Juni läuft der Vertrag der Betreiber mit der Bundestheater Holding aus. In den Kaffeehaus-Räumen sollen künftig Kassen untergebracht werden.

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Das ärgert Stammgäste wie die Künstlerin Maria Lahr. „Für mich ist das Café Oper ein Stück Wien. Und ein Platz zum Austausch vor und nach den Vorstellungen. Opernkarten werden hier auch getauscht“, erzählt sie.

Damit das weiter möglich ist, ist Lahr am Sonntag auch zur Solidaritätsveranstaltung „Rettet das Café Oper“ gekommen.

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Wie berichtet, hatten die Betreiber dazu eingeladen, um sich für die Unterstützung ihrer Gäste zu revanchieren. In der vergangenen Woche haben rund 2.000 Personen eine Petition für den Erhalt des Cafés unterschrieben – am Sonntag kamen noch einmal 200 dazu.

Sekt und Häppchen

Ober Willibald Weiss kredenzte als Dankeschön Sekt, Wein, Kaffee und Häppchen – auf Kosten des Hauses.

Schmecken ließ sich diese zum Beispiel Gerald Alexander Gsöls, Chef der Wein- und Gin-Bar „Das Torberg“.

Und auch viele Stammkunden kehrten ein – etwa Maria Friettum: „Ich finde es eine Frechheit, dass ein traditionelles Café geschlossen werden soll“, sagt sie. Friettum hat ein Opern-Abo und schaut oft mit ihren Freundinnen im Café vorbei: „Wir schätzen es sehr.“

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Ob die Damenrunde auch künftig im Café Oper einkehren kann, ist ungewiss. Thierry Voyeux und die anderen Eigentümer hoffen  noch auf eine Lösung mit der Bundestheater Holding. 

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