Café Oper kämpft um seine Zukunft: Soli-Party im Pelzmantel

Café Oper kämpft um seine Zukunft: Soli-Party im Pelzmantel
Das bedrohte Kaffeehaus in der Wiener Staatsoper lädt seine Unterstützer zum Solidaritätstreff.

Kaffee, Wein, Sekt und Häppchen auf Kosten des Hauses serviert morgen, Sonntag, das Café Oper. Während die Aktion an sich die Gäste wohl erfreuen wird, tut es der Anlass dafür nicht: Wie berichtet, steht das Kaffeehaus in der Wiener Staatsoper vor dem Aus.

„Viele Gäste haben sehr emotional auf diese Nachricht reagiert, die Unterstützung war überwältigend“, heißt es aus dem Betreiber-Team gegenüber dem KURIER. Mit der morgigen Solidaritätsveranstaltung unter dem Motto „Rettet das Café Oper“ wolle man sich für den Beistand bedanken.

Zur Erinnerung: Der Vertrag des Café Oper mit der Bundestheater Holding läuft Ende Juni aus. Beliebt ist das Lokal unter anderem bei Besuchern und Künstlern der Staatsoper.

Aktuell sind in dem Café 14 Mitarbeiter beschäftigt. Sie haben laut den Betreibern im Vorjahr rund 50.000 Gäste bedient.

Diese Woche wurde bekannt, wie die Bundestheater Holding die Kaffeehaus-Räumlichkeiten künftig nutzen will: Die Bundestheaterkassen sollen von der Hanuschgasse in die Oper übersiedeln, berichtete der ORF.

In der Kassenhalle ist wiederum ein Besucherzentrum geplant. Das genaue Konzept für die Neuerungen soll im Februar präsentiert werden.

2.000 Unterschriften

Stammgäste des Café Oper versuchen derzeit, die drohende Schließung mit einer Petition zu verhindern. Online sind innerhalb von einer Woche rund 950 Unterstützer zusammen gekommen, im Kaffeehaus unterschrieben an die 1.000 Personen.

Café Oper kämpft um seine Zukunft: Soli-Party im Pelzmantel

Das Kaffeehaus von außen.

„Die Leute standen dafür Schlange“, erzählen die Betreiber. Das sei ein Auftrag zum Erhalt des Cafés.

"Geht um Institution"

Die Bundestheater Holding argumentiert, dass im neuen Besucherzentrum in der Hanuschgasse auch Gastronomie geplant sei. Die Betreiber des Café Oper seien eingeladen, Vorschläge dafür zu machen. Doch das Lokal-Team ist skeptisch: „Wo soll dort genug Platz für unsere Gäste sein?“

Das Ziel sei außerdem ein anderes: „Es geht um den Erhalt einer Institution und um die Wiener Kaffeehauskultur. Wir hoffen sehr, dass die Bundestheater noch einmal nachdenken und Alternativen suchen.“

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