Chronik/Österreich

Erneut über 3.000 Neuinfektionen in Österreich

Die Regierung steht vor einem Dilemma. Auf der einen Seite sind ab Montag Öffnungen geplant. Vorarlberg als Modellregion will die Gastronomie auch in Innenbereich aufsperren, Veranstaltungen bis zu 100 Personen sollen wieder möglich sein. Bundesweit sollen Kinder und Jugendliche ab 15. März wieder Sport im Freien treiben dürfen.

Gegen diese Vorhaben sprechen die Infektionszahlen. Nachdem bereits am Donnerstag fast 3.000 Neuinfektionen erreicht wurden, wurde am Freitag mit 3.126 neuen Infektionen erstmals seit drei Monaten die 3.000er-Marke übersprungen. Die 7-Tages-Inzidenz lag gestern bei 199,17.

Anfang Februar nannte Gesundheitsminister Rudolf Anschober eine Inzidenz von 200 als klare Obergrenze, ab der der Lockdown österreichweit wieder verschärft werden müsse. Am Montag werden entsprechend neue Gespräche der Regierung mit Experten, Opposition und Landeshauptleuten erwartet. 

Von gestern auf heute wurden in Österreich jedenfalls erneut über 3.000 Neuinfektionen registriert: 3.023 neue Fälle wurden binnen 24 Stunden vermeldet, hinzu kommen 25 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19.

Auch in den Krankenhäusern ist ein Anstieg bei der Belegung der Betten verzeichnet worden.

Im Vergleich zum Vortag müssen 18 Patienten mehr auf Normalstationen betreut werde, weitere 12 Personen benötigen intensivmedizinische Behandlung.

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Aktuelle Neuinfektionen in den Bundesländern

  • Burgenland: 120
  • Kärnten: 202
  • Niederösterreich: 645
  • Oberösterreich: 430
  • Salzburg: 261
  • Steiermark: 430
  • Tirol: 189
  • Vorarlberg: 28
  • Wien: 718

Aktuelle Entwicklungen

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  • Wie Kinder und Jugendliche ab März wieder trainieren dürfen (mehr)
  • Reproduktionszahl österreichweit bei 1,09 (mehr dazu)

Impfstatus in Österreich und international

Seit 27. Dezember wird auch in Österreich geimpft. Der Impfstart gab vielen Menschen Hoffnung, bald wieder in ihr altes Leben zurückkehren zu können. Doch bis die Impfung auch eine kritische Masse erreicht, ist noch etwas Geduld gefragt. 

Das zeigen die täglich veröffentlichten Impfzahlen des Gesundheitsministeriums, die seit Mitte Jänner tagesaktuell veröffentlicht werden. Die derzeit kommunizierte Zahl zeigt jedoch nicht den präzisen Stand der aktuell geimpften Personen, sondern lediglich einen "Näherungswert". 

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Hospitalisierungen in Österreich

Maßgeblich für etwaige weitere Maßnahmen gelten vor allem die Spitalskapazitäten. Grob gesagt gilt hier die 100-10-1-Regel: Von 100 infizierten Menschen müssen rund 10 hospitalisiert werden, einer davon landet auf der Intensivstation - und das meist gleich für mindestens 10 Tage. 

Wie die Bettenkapazitäten in Spitälern in den einzelnen Bundesländern aussieht, das zeigt die folgende Grafik. 

    Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene.

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    Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.

    In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt. 

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    Todesfälle in Österreich

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    Corona-Hotspots in Österreich

    Folgende Grafik zeigt täglich die neuen Fälle gerechnet auf 100.000 Einwohner - gereiht nach Bezirk. 

    Anmerkung: Bei Bezirken unter 100.000 Einwohnern sind die Fälle statistisch hochgerechnet um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die in dieser Kategorie angegebenen Neuinfektionen müssen also nicht den tatsächlichen Fällen entsprechen. 

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    Testungen und Anteil positiver Tests

    Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern. 

    Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen. 

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    Internationaler Vergleich

    Acht Monate nach Beginn der weltweiten Corona-Pandemie findet sich Österreich im weltweiten Spitzenfeld des Infektions-Geschehens wieder.

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