Das Achtelfinale der Rekorde

So viele Verlängerungen im Achtelfinale gab es bei einer Fußball-WM erst einmal: Wie zuvor nur 1938, wurden beim Turnier 2014 in Brasilien fünf der acht Partien der ersten K.o.-Runde nicht in der regulären Spielzeit entschieden. Der Rekord für die komplette K.o.-Phase liegt bei acht Verlängerungen. Dieser Rekord datiert aus dem Jahre 1990 und scheint heuer übertroffen werden zu können.

Zum Tor-Rekord wird es aller Voraussicht nach nicht mehr reichen. Nach torreicher Gruppenphase mit 136 Treffern kamen in den Achtelfinalspielen mit 150 Extra-Spielminuten in fünf Verlängerungen nur weitere 18 hinzu. Dadurch fiel der gute Vorrunden-Schnitt von 2,83 auf nunmehr 2,75 Toren pro Partie. Das ist aber immer noch die höchste Torquote seit 32 Jahren, als 1982 in Spanien 2,81 Tore pro Spiel gefallen sind.

Alle Gruppensieger weiter

Erstmals haben alle Gruppensieger bei einer Fußball-WM mit einem Erfolg in der Runde der besten 16 das Viertelfinale erreicht. Belgien machte am Dienstag mit dem 2:1 nach Verlängerung gegen die USA den Durchmarsch der Favoriten perfekt. Vor vier Jahren hatten die US-Amerikaner selbst das Achterpack vermasselt. Damals unterlag man Ghana im Achtelfinale ebenfalls mit 1:2 nach Verlängerung.

Die Trends der WM in Brasilien bisher:

Der Zuschauerschnitt bei der WM in Brasilien ist durch die Achtelfinal-Spiele weiter gestiegen. Nach 56 von 64 Spielen haben durchschnittlich 51.989 Zuschauer die Spiele in den zwölf Stadien verfolgt. Das ist der dritthöchste Wert in der Geschichte von Fußball-Weltmeisterschaften.

Brasilien 2014 rückte damit der Marke der WM 2006 in Deutschland (52.491) näher. Der Zuschauerrekord stammt von der WM 1994 in den USA, als im Schnitt knapp 69.000 Fans die Endrundenspiele besuchten.