Red Bull: Ein letzter Mini-Schritt zum Titel

Viel fehlt nicht mehr, dann können die Salzburger Fans wieder einen Meistertitel feiern.
Salzburg fehlt nur noch ein Sieg zur Titelverteidigung.

Hätte Salzburg vor vier Wochen nicht so leichtfertig einen 3:0-Vorsprung bei Rapid verspielt, dann hätte der Titelverteidiger schon am Samstag mit dem 4:0 gegen Admira vor fast 10.000 Zuschauern am Damentag in der Red-Bull-Arena den sechsten Titel in der zehnjährigen Ära gefeiert.

So ist aber nur aufgeschoben worden, was bald fix sein wird. Vor Altach - Rapid am Sonntag steht fest, dass Salzburg nur mehr eines des letzten Spiele gewinnen muss, um zum zweiten Mal in der Ära Red Bull den Titel zu verteidigen. Nach dem Verfolgerduell könnte sogar feststehen, dass Salzburg nur ein Remis reicht, nämlich wenn Rapid in Vorarlberg nicht gewinnt.

Einer der Salzburger hat jetzt aber die Chance, in seiner Heimat Meister zu werden. Denn kommenden Samstag gastiert Salzburg in Altach. "Das wäre schon etwas besonderes", sagt Trainer Adi Hütter, der ja in der Vorarlberger Gemeinde aufgewachsen ist.

Einen Knacks nach dem Selbstfaller am 12. April bei Rapid haben die Salzburger nicht bekommen. Im Gegenteil: Seitdem wurden alle fünf Pflichtspiele gewonnen und das mit einem Torverhältnis von 17:1.

Tolle Vorstellung

Gegen Abstiegskandidat Admira gab es in keiner Sekunde des Spieles einen Zweifel, dass der Sieger Salzburg heißen wird - zu konzentriert, zu konsequent, zu intelligent spielte der Fast-Meister. "Wir waren heute von Anfang an sehr gut im Spiel. Ich bin sehr zufrieden, wie wir aufgetreten sind", meinte auch Hütter.

Salzburgs Trainer peilt mit seiner Mannschaft noch ein weiteres Ziel an. Erstmals könnte in der Salzburger Klubgeschichte ein Double verteidigt werden, geht es doch am 3. Juni in Klagenfurt im Cup-Finale gegen die Austria. "Jetzt ist es wichtig, dass wir in den nächsten Wochen bis zum Cup-Finale die Konzentration hoch halten", sagt Hütter.

Spannend werden aber auch die nächsten dreieinhalb Wochen bis zum finalen Duell mit der Austria werden. Extrem viele Personalfragen sind ungeklärt. Wie wirkt sich der Nicht-Aufstieg von RB Leipzig auf Salzburgs Kaderplanung aus? Wen nimmt der scheidende Sportchef Ralf Rangnick zum deutschen Red-Bull-Klub mit? Was passiert mit den von Leipzig ausgeliehenen Spielern Marcel Sabitzer und Massimo Bruno? Und so weiter und so fort.

Alte Bekannte

Nicht so spannend dürfte die Champions-League-Qualifikation werden. Da warten so viele alte Bekannte aus dieser Saison, dass Langeweile droht. Dinamo Zagreb ist wieder Meister in Kroatien geworden, Celtic Glasgow in Schottland, Malmö FF in Schweden. Und Karabach Agdam könnte in Aserbaidschan den Titel verteidigen. Vier von sechs Gegnern aus dieser Europacup-Saison könnten also im Sommer wieder auf Red Bull treffen, sollte Salzburg Meister werden. Und das wird man werden.

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