SPÖ-Kandidat Entholzer: Mit ABC gegen Stimmenverluste

Der Spitzenkandidat der SPÖ für die oberösterreichische Landtagswahl Reinhold Entholzer (v.) anlässlich des Wahlkampfauftaktes der SPÖ OÖ in Gmunden.
Entholzer muss fürchten, den zweiten Platz an die FPÖ zu verlieren.

Der Spitzenkandidat der SPÖ für die Wahl in Oberösterreich LHStv. Reinhold Entholzer stellte seinen "ABC-Plan" Dienstagabend auf einem Schiff auf dem Traunsee vor.

Im Gegensatz zu den anderen Parteien setzt die SPÖ nicht auf eine, sondern auf gleich fünf Auftaktveranstaltungen zur Motivation ihrer Wahlkämpfer. Entholzer und die weiteren Mitglieder des Spitzenteams schwärmen in einer Tour mit dem Titel "Fünf Tage für Oberösterreich" in dieser Woche in insgesamt 125 Gemeinden in allen fünf Wahlkreisen aus. Jeweils am Abend kommen sie zu einer Auftakt-Veranstaltung wieder zusammen. Die erste fand bereits am Montag im Mühlviertel statt. Aber die zweite in Gmunden war die offizielle.

Entholzer begann gleich mit Kritik an der FPÖ und hielt sich damit an die neue Wahlkampflinie. Diese wurde eingeschlagen, seit die jüngsten Umfragewerte die SPÖ befürchten lassen, dass sie ihren bisherigen Platz zwei hinter der ÖVP an die FPÖ verliert. "Die haben keine Lösungen." Ihre Hetze beim Asyl-Thema, wo es um Menschen gehe, die unsägliches Leid erlitten haben, sei "grauslich". Auch die ÖVP griff Entholzer an: Ihre Vorfeldorganisationen würden für die Flexibilisierung der Arbeitszeit eintreten. Das bedeute nichts anderes, als dass die Überstunden nicht bezahlt werden sollen. Und zum Partner der VP in der Landesregierung, den Grünen: Die laut dem von ihnen geführten Umweltressort geschaffenen Green-Jobs seien vielfach nur prekäre.

Dem gegenüber präsentierte er seinen "ABC-Plan": "A wie gute Arbeit und Ausbildung, B wie eine leistbare Bleibe, C wie faires Cash - also gerechte Löhne, auch für Frauen", so Entholzer. Deswegen sei die Sozialdemokratie für das Land wichtig, schwor er gemeinsam seinem Spitzenteam Landesrätin Gertrud Jahn, der Zweiten Landtagspräsidentin Gerda Weichsler-Hauer und Klubobmann Christian Makor die rund 200 geladenen Funktionäre und Kandidaten auf einen vollen Einsatz im Wahlkampf ein.

Zuvor hatte die Landessprecherin der Grünen Maria Buchmayr der SP Wünsche zum heutigen Wahlkampfauftakt geschickt, sie möge nach Monaten des orientierungslosen Hin und Her zwischen FP und ja und nein einen klaren Kurs finden.

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