Heinz-Christian Strache zieht historischen Vergleich

Strache zieht Vergleich mit Grenzzäunen im Ost-West-Konflikt.
Zäune hat es im Ost-West-Konflikt auch gegeben. Damit hat man die Grenzen geschützt, so der FPÖ-Chef

Seit Tagen wird über die Sinnhaftigkeit und Wirtschaftlichkeit von Grenzzäunen debattiert. Die von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner geforderten "baulichen Maßnahmen" in Spielfeld wurden in der ARD-TV-Show "Anne Will" thematisiert. Um einen geordneten und sicheren Zutritt von Flüchtlingen zu gewährleisten, sei dieses Vorhaben notwendig, verteidigte die ÖVP-Politikerin eine geplante Grenzsicherung zu Slowenien.

Einer, der die Grenzsicherung schon länger fordert, sorgt abermals für Aufregung. Bei seinem Lokalaugenschein im steirischen Spielfeld verteidigte FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache einen Grenzzaun mit einem historischen Vergleich:

"Grenzzäune waren auch in der Zeit eines Europas, wo es einen Ost-West-Konflikt gegeben hat, eine Sowjetunion gegeben hat, na selbstverständlich auch möglich, und haben die Grenzen geschützt. Wenn man heute so tut, als wären Zäune und Grenzkontrollen nicht leistbar, dann will man ja die Menschen für dumm verkaufen."

Eiserner Vorhang

Strache spielte damit auf den sogenannten Eisernen Vorhang an, jene Sicherungsanlagen und Befestigungen entlang der Grenzen zwischen dem westlichen Europa und dem Ostblock, zu denen auch die Berliner Mauer gehörte. Es muss aber auch klargestellt werden, dass der Begriff Eiserner Vorhang nicht nur die realen Grenzbefestigungen beschreibt, sondern auch eine Politik der Abgrenzung.

Nachbarschaftliche Beziehungen zwischen Staaten waren kaum vorhanden oder verschwanden im Laufe der Jahrzehnte. Um die Befestigungen zu verstärken, wurden Menschen teilweise unter Zwang umgesiedelt, andere starben beim Versuch über die Grenze zu kommen.

Kommentare