Kamerun: Mindestens 13 Tote bei Anschlägen

Kamerun: Mindestens 13 Tote bei Anschlägen
Es wird vermutet, dass die Terrorgruppe Boko Haram für die Selbstmordanschläge verantwortlich ist.

Zwei Mädchen haben sich auf dem Zentralmarkt der Regionalhauptstadt Maroua sowie in einem benachbarten Viertel in die Luft gesprengt. Dies berichtete der staatliche Radiosender CRTV am Mittwoch. Neben den beiden Attentäterinnen wurden bei den Anschlägen laut Präsidentenamt elf Menschen getötet und 32 weitere verletzt.

Zu den Anschlägen bekannte sich zunächst niemand. Jedoch wird vermutet, dass Mitglieder der nigerianischen Terrorgruppe Boko Haram verantwortlich sind. Die islamischen Extremisten verüben immer wieder Anschläge in den Nachbarländern, so auch in Kamerun. Das westafrikanische Land unterstützt Nigeria im Kampf gegen die Terroristen.

Boko Haram hat ihre Hochburg im Nordosten Nigerias, verübte jedoch zuletzt auch wiederholt Anschläge in den Nachbarländern Kamerun, Tschad und Niger. Alle drei Länder beteiligen sich an einer Militäroffensive gegen die Extremisten. Boko Haram kämpft seit 2009 gegen den Staat Nigeria. In dem Konflikt wurden bereits mehr als 15.000 Menschen getötet. Die Extremistengruppe hat sich der jihadistischen Organisation "Islamischer Staat" (IS) angeschlossen und stellt eines der größten Sicherheitsrisiken in der afrikanischen Region rund um Nigeria dar. Durch den internationalen Militäreinsatz wurde Boko Haram zuletzt geschwächt, bleibt aber weiterhin fähig, Anschläge zu verüben.

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