Griechenland: Vier Hotspots sind einsatzbereit

Hotspot auf der Insel Lesbos
Auf der Insel Kos wehren sich die Bürger heftig den geplanten Hotspot.

Griechenland kommt bei der Einrichtung der Registrierungszentren für ankommende Flüchtlinge voran. Vier der fünf sogenannten Hotspots seien bereit, Flüchtlinge zu registrieren, sagte Verteidigungsminister Panos Kammenos am Dienstag. "Es war eine eher schwierige Operation."

Die Regierung hatte angekündigt, bis Mitte Februar alle fünf Zentren auf den griechischen Inseln Samos, Lesbos, Chios, Kos und Leros fertigzustellen. Der letzte, noch fehlende Hotspot auf Kos solle in den kommenden fünf Tagen fertiggestellt werden, erklärte Kammenos.

Griechenland: Vier Hotspots sind einsatzbereit
Tear gas is fired as people protest against the so-called "hotspot" being built for refugees and migrants on the Aegean island of Kos, on February 14, 2015. Greek riot police fired tear gas at demonstrators protesting against the development of a centre to house migrants on the tourist island of Kos, media reports said. About 2,000 people joined a rally against the so-called "hotspot" being built on the Aegean island despite the opposition of local residents and the mayor, fearful of the effect on the vital tourism industry. / AFP / Eurokinissi / STRINGER

Auf der Urlaubsinsel hatte es heftige Proteste gegen das Registrierzentrum für Asylsuchende gegeben. Am Sonntagnachmittag demonstrierten auf der Insel etwa 2.000 Menschen gegen das noch im Bau befindliche neue Zentrum. Nach Angaben der örtlichen Verwaltung setzte die Polizei Tränengas ein, um dutzende Demonstranten vom Vordringen auf die Baustelle abzuhalten. Auf den fünf griechischen Inseln waren in den vergangenen Monaten hunderttausende Flüchtlinge angekommen.

Das Land war wiederholt in die Kritik geraten, weil es beim Aufbau der Registrierungszentren nur schleppend vorankommt. Sobald alle Hotspots voll funktionstüchtig sind, sollen dort nach Angaben der EU-Kommission pro Tag von 11.000 Ankommenden die Fingerabdrücke registriert werden können.

In Italien sollen sechs Hotspots entstehen.

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