Opferzahl im Jemen auf etwa 10.000 gestiegen

Der Bürgerkrieg in Jemen fordert immer mehr Opfer.
Seit 18 Monaten ist die Bevölkerung einem Bürgerkrieg ausgesetzt. Houthi-Rebellen aus dem Norden haben große Teile des Jemen überrannt.

Die Zahl der Todesopfer im Jemen ist auf rund 10.000 gestiegen. Das sagte der UNO-Koordinator für humanitäre Hilfe in dem Bürgerkriegsland, Jamie McGoldrick, am Dienstag in Sanaa. Die Zahlen basierten auf Informationen aus Gesundheitsinstitutionen im Jemen. Da es in manchen Gegenden keine solchen Einrichtungen gebe, befürchtet McGoldrick eine noch höhere Opferzahl.

Im Jemen tobt seit rund 18 Monaten ein Bürgerkrieg. Houthi-Rebellen aus dem Norden des Landes haben große Teile des Jemen überrannt. Ein sunnitisches Militärbündnis unter der Führung Saudi-Arabiens unterstützt die Regierungstruppen mit Luftangriffen und bombardiert seit März vergangenen Jahres die Aufständischen. Das Chaos in dem armen Land machen sich Extremisten, wie die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS), zunutze.

UNO-Koordinator McGoldrick berichtete außerdem, dass vor dem Krieg in Jemen 200.000 Menschen ins Ausland fliehen mussten. Im Jemen seien drei Millionen Menschen vertrieben worden, 900.000 Vertriebene wollten wieder zurück in ihre Hause kehren. Rund 14 Millionen der insgesamt 26 Millionen Einwohner seien auf Lebensmittelhilfe angewiesen, so McGoldrick.

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