Wie gut geht es uns?

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Wie gut geht es uns?

von Guido Tartarotti

über Optimismus

Unser Leser Heinz R. weist uns auf etwas hin: Dass es uns nach wie vor ziemlich gut geht: "Es gibt Tausende von Menschen, die sich wünschen, in einem Land wie Österreich leben und arbeiten, vielleicht auch einfach nur existieren zu dürfen. All unserer auf einer tiefen Unsicherheit und Identifikationskrise basierenden politischen und gesellschaftlichen Mankos und Makel zum Trotz."

Heinz R. hat recht. Es liegt im Wesen des Mediengeschäfts, dass man dem Nichtfunktionierenden mehr Aufmerksamkeit gibt als dem Funktionierenden ("Flugzeug abgestürzt" ist interessanter als "kein Flugzeug abgestürzt"), dadurch sieht die Welt oft schlechter aus, als sie ist.

Was einem in Österreich oft den Optimismus raubt: Dass alle wissen, was nicht funktioniert, und trotzdem niemand was tut. Im Interview weist die Ex-Politikerin und Managerin Brigitte Ederer auf die geringe Effizienz des Bildungssystems und Ungerechtigkeiten bei der Besteuerung von Arbeit hin. Wie oft haben wir das schon gehört? Wie oft werden wir es noch hören?

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