VW oder Oktoberfest?

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Ja, auch bei uns stinkt’s, aber immerhin singen wir nicht dabei.

von Guido Tartarotti

über aktuelle deutsche Skandale.

Die Medien rechnen wegen des VW-Skandals mit einem „verheerenden“ Imageschaden für die deutsche Wirtschaft. Das ist unfair gegenüber VW: Der Konzern hat seine Wagen ganz korrekt für Prüfstände gebaut – was kann er dafür, dass die Leute so leichtsinnig sind, die Autos auch auf der Straße zu fahren? Deshalb hat der scheidende VW-Chef seine 28 Millionen Euro Pension auch verdient, und jeder VW-Kunde hofft, dass er die 30 Millionen Abfertigung auch noch bekommt – man gibt ja gern für einen guten Zweck.

Ob Kunden die Möglichkeit bekommen, ihre Autos zurückzugeben, ist fraglich. Die Bundesregierung befürchtet, dass die Leute dann auf die Idee kommen, auch Dieter Bohlen, den Hauptstadtflughafen und die CSU zurückzugeben.

Was die Deutschen zusammenbringen, wenn sie in Sachen „verheerend“ wirklich ernst machen, beweisen sie derzeit in München. PR-Experten vermuten eine geniale Werbestrategie von VW: Neben dem Oktoberfest wirkt der VW-Skandal wie eine Imagekampagne: Ja, auch bei uns stinkt’s, aber immerhin singen wir nicht dabei.

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