Von Kirschen, Flugzeugen und Menschen

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Das Kind hat Glück, dass es nicht „ AUA Airbus A 320 ,Pyhrn-Eisenwurzen‘ Werner Faymann“ heißt.

von Guido Tartarotti

über gewöhnliche und ungewöhnliche Namen.

Wenig Neues auf dem Namensmarkt in Österreich: Lukas hat Tobias wieder von der Spitze verdrängt, Anna bleibt beliebtester Mädchenname. Namensmäßig gefährlicher geht es in Kenia zu, dort wurde unlängst ein Kind aus Begeisterung über den Besuch des US-Präsidenten „Airforce One Barack Obama“ getauft. Aber immerhin: Das Kind muss dankbar sein, dass kein Staatsbesuch aus Österreich da war, sonst hieße es vielleicht jetzt: „AUA Airbus A 320 ,Pyhrn-Eisenwurzen‘ Werner Faymann“.

Damit sind wir bei Alpha-Kevin. Alpha-Kevin (steht für „Obertrottel“) hätte Jugendwort des Jahres werden können, wurde aber von der Liste gestrichen (und durch „kirscheln“ ersetzt, was soviel heißt wie schmusen, abgeleitet vom Bild der Kirschen-Paare). Die Verantwortlichen für die Abstimmung bekamen nämlich Angst, dass die Kevins sich beleidigt fühlen könnten – man wolle „konkrete Personen nicht diskriminieren“.

Bleiben zwei Fragen offen: Warum steht dann „merkeln“ (=nichts tun) zur Auswahl? Und was sagen eigentlich die Kirschen dazu?

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