Wir müssen gewinnen, alles andere ist primär.

von Guido Tartarotti

über die neue Burgtheaterdirektorin, das Fußballteam und Hans Krankl

Noch sensationeller wäre nur, hieße der neue Burgdirektor Hans Krankl, scherzte Ensemblesprecher Roland Koch nach der Bestellung von Karin Bergmann. Eine gute Pointe, zumal in Wien. Zwei Berufe traut sich hier ja jeder ung’schaut zu: Team- und Burgchef. Beide Positionen sind derzeit besetzt, und zwar von Nicht-Österreichern (wenn auch gelernten Wienern), beide gelten nicht als „spektakuläre“ Lösungen, genießen aber das Vertrauen ihrer (Schau-)Spieler und arbeiten erfolgreich, weil sie vor allem Ruhe ins zur Aufgeregtheit neigende System brachten: Marcel Koller (er ist Schweizer, wie der eingangs erwähnte Roland Koch), und die gebürtige Deutsche Karin Bergmann. Beiden ist zu wünschen, dass sie nie an dem scheitern, was Koller im KURIER-Interview so beschrieb: „Natürlich gibt’s in der österreichischen Seele Dinge, bei denen ein Schweizer an seine Grenzen stößt. (...) Dass man in Österreich oft vieles negativ sieht, ist schwierig.“ Anders ausgedrückt: Wir müssen gewinnen, alles andere ist primär, wie Hans Krankl einmal gesagt haben soll.

Kommentare