Das wird sich vor den Feiertagen nicht mehr ausgehen.

von Guido Tartarotti

über erstes und zweites Weihnachtszeit-Paradoxon.

Wir treten jetzt in die interessanteste Phase des Jahres ein: In die sogenannte „Zeit zwischen den Jahren“. In Österreich auch bekannt unter der Bezeichnung: „Vor den Feiertagen“.

Das Bemerkenswerte daran: Damit existiert diese Zeit einerseits überhaupt nicht (ein Jahr trifft ja fugenlos, ohne Aussparung eines „Dazwischen“, auf das nächste). Und andererseits existiert sie immer: Denn auch nach den Feiertagen ist schon wieder vor den Feiertagen, nur dann halt wesentlich weiter davor. Nicht existent, aber immer: das erste Weihnachtszeit-Paradoxon.

Das zweite Weihnachtszeit-Paradoxon lautet so: Obwohl die „Zeit zwischen den Jahren“ jedes Jahr länger wird (für manche beginnt sie mit dem ersten „Last Christmas“, also Mitte Oktober), wird sie gleichzeitig immer kürzer: Immer mehr Menschen klagen gestresst, sie hätten „jetzt überhaupt keine Zeit“. Diese weihnachtsbedingten Knicke in der temporalen Logik schlüssig zu erklären: Das wird sich vor den Feiertagen nicht mehr ausgehen.

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