... und das Internet besteht aus dem Pony-Express?

von Guido Tartarotti

über US-Militärcomputer aus dem Jahr 1976 und Floppy-Disks.

Floppy-Disks, liebe technikbegeisterte Jugend, das waren so dünne, viereckige Dinger aus Plastik, die man in das Datenlaufwerk eines Computers schob, worauf sich in kaum 30 Minuten z. B. ein Spiel mit der grafischen Raffinesse einer Kindergartenzeichnung hochlud. Wenn man sich keine „Diskettenstation“ leisten wollte, konnte man alternativ auch Audio-Kassetten als Speichermedium verwenden. Audio-Kassetten, das waren ... das führt jetzt zu weit.

Jedenfalls hat der amerikanische Rechnungshof bei einer Kontrolle festgestellt, dass die US-Atomstreitkräfte noch Floppy-Disks verwenden und einen Computer aus dem Jahr 1976. Veraltete Infrastruktur ist in den USA ja nicht ungewöhnlich (vor allem deshalb, weil sich Bundesstaaten und Washington nie einigen können, wer zahlt), und in entlegenen Gegenden besteht das Internet angeblich noch aus dem Pony-Express. Der Gedanke, dass die amerikanischen Streitkräfte im Kriegsfall ihre Atombomben vielleicht per Postkutsche zustellen, ist jedenfalls irritierend.

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